Baden-WürttembergKriminalität und Justiz

Neue Wendung im Prozess gegen Alec Baldwin: Richterin setzt Verhandlung aus

Neue Beweismittel im Prozess gegen Alec Baldwin führen zu Unterbrechung der Verhandlung

Die Verhandlung gegen den US-Schauspieler Alec Baldwin wegen des tödlichen Schusses auf die Kamerafrau Halyna hat eine überraschende Wendung genommen. Richterin Mary Marlowe Sommer unterbrach am Freitag die Verhandlung in New Mexico aufgrund neuer Beweismittel, die der Verteidigung vorenthalten worden waren.

Ursprünglich sollte der Prozess am Freitag kommender Woche abgeschlossen werden, danach sollten die Beratungen der Geschworenen beginnen. Am dritten Prozesstag legte Anwalt Alex Spiro Beweise vor, dass der Polizei scharfe Munition im Zusammenhang mit dem tödlichen Schuss übergeben worden war, deren Existenz den Anwälten Baldwins jedoch nicht mitgeteilt worden sei.

Die Richterin begutachtete die Kugeln eigenhändig im Gerichtssaal und wird nun den Antrag der Verteidigung auf Einstellung des Verfahrens bis Montag prüfen. In einer technischen Anhörung sollen weitere Zeugen wie der Waffenlieferant Seth Kenney und eine Ermittlerin befragt werden, bevor eine Entscheidung über die Fortsetzung des Falls getroffen wird.

Die Ungewissheit über den Ausgang des Prozesses

Baldwin wird fahrlässige Tötung während der Dreharbeiten zu seinem Western „Rust“ im Jahr 2021 vorgeworfen. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten. Dabei beruft sich die Staatsanwaltschaft auf Grundlage, dass Baldwin Waffensicherheitsgesetze missachtet und fahrlässig gehandelt habe.

Anwalt Alex Spiro betont hingegen, dass Baldwin keine Verantwortung für die Überprüfung des Waffeninhalts trug und ein versehentlich betätigter Abzug keine Verurteilung rechtfertigen würde. Die Verteidigung kritisiert auch die polizeilichen Ermittlungen, die angeblich nicht gründlich genug waren und die Quelle der Munition nicht ermittelt haben sollen.

In einem überraschenden Fund wurden weitere scharfe Patronen im Requisitenwagen gefunden, die auf eine mögliche Verantwortlichkeit der Waffenmeisterin des Films hinweisen könnten. Die Staatsanwaltschaft argumentiert jedoch, dass diese Funde für Baldwins Fall nicht relevant seien, da es primär um sein Verhalten am Set gehe.

Die Entscheidung der Richterin am Montag über die Fortführung des Prozesses wird mit Spannung erwartet. Die neuen Beweise könnten das Schicksal des Schauspielers maßgeblich beeinflussen und die Ungewissheit über den Ausgang des Verfahrens weiter vergrößern.

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