Beim Drei-Länder-Treffen der Landräte aus den Kreisen Miltenberg, Neckar-Odenwald und Odenwald in Amorbach wurden verschiedene Themen diskutiert. Landrat Jens Marco Scherf informierte über die Initiative des Landkreises Miltenberg „Fair und regional – einfach genial“, die den fairen Handel und die Regionalerzeugung fördert. Zudem wurde eine Stelle zur „Koordination der kommunalen Entwicklungspolitik“ genehmigt, um den fairen und regionalen Handel zu unterstützen. Die Idee einer länderübergreifenden Regionalvermarktung Odenwald wurde angesprochen, und ein Treffen aller relevanten Akteure wurde vorgeschlagen.
Landrat Brötel betonte, dass der Neckar-Odenwald-Kreis als Bio-Musterregion fungiert. Die Regionalvermarktung wird unter anderem über Naturparkmärkte und Bio-Markttage realisiert. Die Förderung durch LEADER und das Regionalbudget ermöglichten die Errichtung von Hofläden und Verkaufsautomaten im Kreis. Direktvermarktung über Genuss-Regionen und Automaten gewinnt zunehmend an Bedeutung, um den Verbrauchern Flexibilität beim Einkauf zu bieten.
Im Odenwaldkreis wurde eine Stelle geschaffen, die die Regionalvermarktung über den Verein der Odenwälder Direktvermarkter unterstützt. Der Odenwälder Bauernmarkt etablierte sich als regionales Markenzeichen. Eine enge Abstimmung der Aktivitäten in der Region wurde als wichtig erachtet, um eine weitreichende Wahrnehmung und Etablierung von Regionalmarken zu erreichen. Großprojekte wurden als weniger zielführend angesehen, stattdessen sollten die Akteure regelmäßig zusammenkommen und sich austauschen.
Eine Diskussion über Verkehrsfragen fand ebenfalls statt. Der Ausbau der Bundesstraße 47 zwischen Rippberg und Walldürn wird voraussichtlich 2024 abgeschlossen sein. Weitere Sanierungsmaßnahmen sind für die Landesstraße 518 geplant. Die Drei-Länder-Radtour, geplant von Donnerstag bis Samstag in Limbach, wurde ebenfalls thematisiert. Die Landräte erwogen, ob die Tour beibehalten oder in reine Tagestouren umgewandelt werden sollte. Weitere Themen des Treffens waren IT-Notfallpläne in den Landkreisverwaltungen und die Auswirkungen des neuen Einbürgerungsgesetzes auf die Kreise.