Vorfall | Messerangriff |
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Ort | Mannheim |
Verletzte | 6 |
Ursache | religiöse Motivation |
Ein halbes Jahr ist vergangen seit jener schicksalhaften Attacke, die den beschaulichen Marktplatz in Mannheim in einen Schauplatz des Entsetzens verwandelte. Es war der 31. Mai, als ein 25-jähriger Afghane seine zerstörerische Wut entfesselte und fünf Teilnehmer einer Veranstaltung der Gruppe Pax Europa sowie einen Polizisten niederstreckte. Die Stadt ist nicht mehr dieselbe, und das spürt man in jeder Gasse, an jedem markanten Ort – auch die muslimische Gemeinschaft leidet unter den Folgen.
Der Angriff hat das Klima in Mannheim deutlich abgekühlt. Khalil Khalil, Vertreter des Arbeitskreises der Islamischen Gemeinden Mannheim (AKIG), erzählt von einer neu erwachten Skepsis, die sich wie ein Schatten über die muslimische Bevölkerung legt. „Es ist nicht wie früher,“ sagt er. Während die Vorurteile, die längst für abgebaut gehalten wurden, wieder aufleben, klagen Gemeindemitglieder über abgekühlte Beziehungen zu ihren Nachbarn und beiderseitiges Misstrauen. GMX hat ebenfalls über diese Spannungen berichtet.
Der Marktplatz und die bleibende Trauer
Der Marktplatz, einst ein belebter Treffpunkt, ist heute auch ein Ort gedämpfter Trauer. Besucher verweilen an Orten der Erinnerung, wo Blumentöpfe und Fotos an die Schreckenstat erinnern. „Die Trauer ist immer noch da,“ so Khalil. Auch muslimische Frauen fühlen sich zunehmend unsicher. Zwar wurden sie bisher nicht direkt angegriffen, doch der tiefe Riss in der Gesellschaft lässt sie vorsichtiger werden. Die Kopftücher, einst ein selbstverständliches Kleidungsstück, werden in Bussen und Bahnen nun seltener gesichtet.
Gesellschaftliche Nachbeben
Auch wenn unmittelbar keine Übergriffe in Mannheim zu verzeichnen sind, bleibt die Verunsicherung spürbar. Die Tat hinterließ nicht nur verletzte Menschen, sondern Narben in der Gesellschaft, die so schnell nicht verheilen werden. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage erhoben, doch der Weg zur Heilung ist noch weit. Der Marktplatz ist nicht länger nur ein historisches Zentrum der Stadt, sondern ein Mahnmal für die Opfer einer Tat, die aus religiöser Motivation begangen worden sein soll, wie die Ermittlungen zeigen.
Infotext zu weiteren Entwicklungen im Fall: Maßnahmen werden derzeit diskutiert, die das Sicherheitsgefühl verbessern sollen. Das Mannheimer Sicherheitskonzept wird überprüft und möglicherweise angepasst, wie GMX hinweist. Die Stadt steht vor der Herausforderung, wieder ein Gefühl des Miteinanders und der Sicherheit zu schaffen.
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