Die SPD-Bundestagsabgeordnete Daniela De Ridder wurde vom Bundestag gerügt, nachdem sie während einer Sitzung einen kontroversen Zwischenruf über den getöteten Polizisten Rouven L. gemacht hatte. Die Äußerung sorgte für Empörung, als De Ridder lautstark verkündete: „Der ist nicht im Schweinestall ermordet worden.“ Dies bezog sich auf die vorherige Aussage einer CDU-Abgeordneten bezüglich des Themas Abschiebung.
Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) erteilte De Ridder daraufhin eine Rüge, die jedoch keine Geldstrafe nach sich zog. De Ridder äußerte sich später auf ihrer Homepage und betonte, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe. Sie bekundete ihr Mitgefühl für die Familie des verstorbenen Polizisten und forderte, dass Straftäter unabhängig von ihrer Herkunft gleich behandelt werden sollten.
De Ridder erklärte weiter, dass sie den Zusammenhang zwischen Landwirtschafts- und Migrationspolitik nicht verstanden habe, was zu ihrer unüberlegten Äußerung geführt habe. Sie bedauerte, dass ihr fragmentierter Zwischenruf zu Missverständnissen geführt hatte. In einer ähnlichen Situation hatte zuvor die Grünen-Abgeordnete Tuba Bozkurt in einem anderen Parlament mit einem unpassenden Zwischenruf für Aufsehen gesorgt. Nach heftiger Kritik trat Bozkurt von ihrem Sitz im Präsidium zurück.
Es ist wichtig, dass politische Diskurse respektvoll und sensibel geführt werden, insbesondere bei Themen, die mit tragischen Ereignissen und dem Verlust von Menschenleben in Verbindung stehen. Es bleibt abzuwarten, wie die beiden Politikerinnen zukünftig mit solchen kontroversen Situationen umgehen, um die Würde der Betroffenen zu wahren und eine konstruktive Debatte zu fördern.