Solidarität in Mannheim: Kundgebungen nach Messerangriff und Polizistenmord

Ein Tag des Gedenkens und der Solidarität in Mannheim nach einem tödlichen Messerangriff, bei dem ein Polizist ums Leben kam. Passanten legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an, während Bundespräsident Steinmeier, Ministerpräsident Kretschmann und Innenminister Strobl auf dem Marktplatz erwartet werden.

„Mannheim steht zusammen“

Der Tag war geprägt von mehreren Kundgebungen, darunter eine Veranstaltung um 16:30 Uhr unter dem Motto „Mannheim steht zusammen – für Demokratie und Vielfalt“, organisiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund, verschiedenen Parteien und Religionsgemeinschaften.

AfD-Kundgebung am Abend auf dem Marktplatz

Die AfD plant eine Versammlung gegen Islamismus am Abend, die auf dem Marktplatz stattfinden soll. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe gab einem Eilantrag des AfD-Landesverbands statt, der gegen die Allgemeinverfügung der Stadt und die Verlegung der Veranstaltung war.

Bürgermeister Specht hatte nach dem Messerangriff angeordnet, dass Veranstaltungen auf dem Marktplatz vorerst bis zum 16. Juni untersagt sind, auch die AfD-Versammlung sollte an einen anderen Ort verlegt werden. Gegendemonstrationen sind geplant, darunter von der Antifa und dem Bündnis „Mannheim gegen Rechts“.

Buschmann kündigt Verschärfung des Strafrechts an

Der 25-jährige Afghane griff bei einer islamkritischen Veranstaltung mehrere Menschen an, darunter den Polizisten Rouven Laur, der den Verletzungen erlag. Bundesjustizminister Buschmann kündigte an, das Strafrecht bei Angriffen auf Polizisten und Ehrenamtliche zu verschärfen, nach Absprache mit Bundeskanzler Scholz.

Weiterführende Informationen

Mehr Details und Diskussionen über Strategien gegen Islamismus können im Deutschlandfunk nachgehört werden. Die Situation in Mannheim bleibt zum Gedenken an den verstorbenen Polizisten und zur Stärkung der Gemeinschaft präsent.