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MAEMORIES: Amerikanische Geschichte hautnah in Mannheim erleben

Die US-Armee war von 1945 bis 2015 in Mannheim präsent, und auf dem ehemaligen Militärgelände „Franklin“ wurde eine neue Dauerausstellung über die amerikanische Geschichte eröffnet. Die Ausstellung mit dem Namen „MAEMORIES“ präsentiert eine fast 70-jährige gemeinsame Geschichte zwischen Mannheim und den US-Streitkräften. Über eine halbe Million Amerikaner lebten im Laufe der Jahre auf dem Gelände und verrichteten dort ihren Dienst. Die Stadtentwicklungsgesellschaft MWSP und das Mannheimer Stadtarchiv MARCHIVUM haben die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Baden-Württemberg-Stiftung entwickelt.

Larry Scavone, ein Zeitzeuge, der von 1983 bis 2010 als Bauplaner auf dem Militärstützpunkt Taylor Barracks arbeitete, beschreibt das Militärgelände als eine Art Klein-Amerika. Es war das Zuhause für die US-Soldaten und ein Arbeitsplatz für rund 25.000 deutsche und amerikanische Zivilangestellte. Familienmitglieder benötigten spezielle Zugangsausweise, um das Gelände betreten zu dürfen. Larry Scavone erinnert sich gerne an die Zeit, als er mit seinen Kindern auf dem Gelände Basketball spielte, amerikanische Produkte einkaufte und Filme im Kino im Originalton anschaute.

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Die Ausstellung „MAEMORIES“ zielt darauf ab, die Geschichte der amerikanischen Präsenz in Mannheim lebendig zu halten, da die Erinnerungen und Zeitzeugen langsam verblassen. Mit dem Abzug der amerikanischen Soldaten im Jahr 2015 wurden die zentralen Orte des amerikanischen Lebens in Mannheim zu offenen Räumen für neue Entwicklungen. Auf dem Konversionsgelände Franklin entstehen nun neue Wohngebiete, Gewerbeparks und Grünanlagen. Die Dauerausstellung ist jedes Wochenende geöffnet und richtet sich nicht nur an Touristen, sondern auch an Schülerinnen und Schüler, die mehr über die Geschichte Mannheims erfahren möchten. Zeitzeugen, die ihre Geschichten teilen möchten und Erinnerungsstücke aus der Zeit in der Mannheimer Garnison besitzen, werden ermutigt, sich mit dem MARCHIVUM oder der MWSP in Verbindung zu setzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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