Benjamin Sandro Jantzen ist ein herausragender Videodesigner, der mit seinen ästhetischen Projektionen im urbanen Raum begeistert. Seine großflächigen Installationen können die Größe eines Fußballfeldes erreichen und fanden bereits in verschiedenen Spielstätten wie Clubs und Opernhäusern, insbesondere im Tanzhaus LAB, ihren Platz. Jantzen hat den Großteil seines Lebens am Bodensee verbracht, lebt jedoch seit mehr als 20 Jahren in Mannheim, wo er sich zu einem Meister seiner Kunst entwickelt hat.
Seine Leidenschaft für die visuelle Gestaltung begann in den 80er und 90er Jahren mit einem Amiga 500, mit dem er einfache Animationen erstellte. Durch autodidaktisches Lernen in Programmierung und Kodierung hat Jantzen seine Fähigkeiten perfektioniert und wurde 2003 zum Visual Jockey (VJ), nachdem er den Sprung nach Mannheim wagte. Er präsentierte seine Arbeiten zunächst bei WG-Partys und in Clubs wie der Disco Zwei und halle02 in Heidelberg.
Einflussreiche Projekte und Meilensteine
Im Jahr 2010 gründete Jantzen die Agentur Lichtinstallationen.com. Hier entwickelte er zahlreiche beeindruckende Fassadenkonstruktionen und realisierte bedeutende Projekte, wie die Uraufführung von Wagners Rheingold in Seoul, wo er zusammen mit Swen Seyerlen das Videodesign und die Programmierung des Dataton Watchout Videoservers übernahm. Die Regie führte der renommierte Achim Freyer, und es wurden mehr als drei Stunden Videomaterial für die Aufführung produziert. Seine innovative Arbeit umfasst auch das Mapping der Abschluss-Show „Die Show“ anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Erfindung des Fahrrads in Mannheim.
Jantzen hat mit seiner Arbeit nicht nur beeindruckende visuelle Erlebnisse geschaffen, sondern auch mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter die Uraufführung des Jahres 2015 für „Esame di mezzanotte“ von Lucia Ronchetti. Außerdem entwarf er für verschiedene Veranstaltungen, wie die JSConf 2015 in Berlin, Licht- und Videoinstallationen und brachte so Kunst und Technologie in eine faszinierende Symbiose.
Vision und Zukunft
Die Projektionen von Jantzen erzählen Geschichten, die von biblischen Themen inspiriert sind, und ziehen viele Passanten bei Events wie der Nachtwandel und der Lichtmeile an. Er betrachtet jede neue Projektion als eine Herausforderung und bleibt der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in der Animation treu. Für die kommenden Wochen hat Jantzen bereits mehrere wichtige Termine angekündigt: Am 25. Januar und 2. Februar um 18 Uhr finden die „Tage des Lichts“ statt, gefolgt von einem Auftritt am 14. Februar um 20 Uhr im Rahmen von Enjoy Jazz in der Christuskirche, sowie am 31. Januar und 1. Februar um 20 Uhr „Dirty Lux“ im LAB.
Die Faszination für audiovisuelle Kunst wird auch in anderen Formen präsentiert, wie bei den Performances des Tap Dance Ensembles unter der Leitung von Daniel Luka. Diese Verschmelzung von Tanz, Klang und Licht schafft ein multisensorisches Erlebnis, das die Grenzen zwischen Kunstformen auf spannende Weise verwischt, wie in der Produktion „Resonance“ deutlich wird. Die speziellen Tracking-Technologien ermöglichen eine live-interaktive Verarbeitung der Tap-Sounds und sorgen dafür, dass das audiovisuelle Bühnensetting dynamisch auf die Bewegungen der Tänzer reagiert. Xenorama thematisiert diese spannende Interaktion und die Herausforderung, die in der Performance liegt.
Jantzen bleibt somit eine prägende Figur in der Welt der visuellen Kunst, dessen Arbeiten die Verbindung zwischen Technologie und ästhetischer Ausdrucksform stets neu definieren.