Gemeinsame Schweigeminute für getöteten Polizisten: Bundesweite Trauer und Solidarität

Nach der tödlichen Messerattacke auf den Polizisten Rouven Laur in Mannheim rief die Polizei zu einer Schweigeminute auf, die nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in anderen Bundesländern stattfinden soll. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Innenminister Thomas Strobl planen ebenfalls an der Schweigeminute teilzunehmen. Der Polizist wurde bei einer islamkritischen Kundgebung von einem Angreifer mit einem Messer so schwer verletzt, dass er später im Krankenhaus verstarb. Der Verdächtige, ein 25-jähriger Mann afghanischer Staatsbürgerschaft, wurde von einem anderen Polizisten angeschossen. Die Ermittlungen wurden von der Bundesanwaltschaft übernommen, da der Verdächtige aufgrund seiner Verletzungen bisher nicht vernommen werden konnte.

Im Bundestag gedachten die Abgeordneten Rouven Laur mit einer Schweigeminute. Parlamentspräsidentin Bärbel Bas erklärte, dass der Polizist die Meinungsfreiheit verteidigte und sein Tod die gesamte freiheitliche Demokratie erschüttert. Sie betonte die Wichtigkeit eines respektvollen Umgangs mit kontroversen Meinungen. Nach dem tragischen Vorfall wurde bereits eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die bisher mehr als 530.000 Euro gesammelt hat. Die Spenden sollen den Angehörigen von Laur zugutekommen.

Das Polizeipräsidium Mannheim hat ein Spendenkonto eingerichtet, um im Dienst verletzte Beamte und die Angehörigen getöteter Polizeibeamter zu unterstützen. Zusätzlich dazu können Bürgerinnen und Bürger in einem Kondolenzbuch der Stadt Mannheim ihre Trauer über den Verlust des Polizisten zum Ausdruck bringen. Der Oberbürgermeister Christian Specht äußerte sein tiefes Entsetzen über den heimtückischen Mord an dem hochgeschätzten Polizeibeamten und würdigte seinen Einsatz zum Schutz des Lebens anderer.