Mannheim

Entscheidung im Gemeinderat: Straßenumbenennung nach Weltentdeckern statt Kolonialisten

In einer mutigen Entscheidung hat der Gemeinderat von Mannheim beschlossen, historisch belastete Straßennamen durch neue Namen von Weltentdeckern zu ersetzen. Experten kritisierten die bisherigen Namen als Verherrlichung von Kolonialisten und einem Unterstützer des Nationalsozialismus. Nachdem Bürger im März ihre Favoriten gewählt hatten, stehen nun die Namen Marco Polo, Ida Pfeiffer, Georg Balthasar Neumayer und Isabelle Eberhardt zur Auswahl.

Die Umbenennung der Straßen wurde bereits 2020 von Experten des Leibniz Instituts für Europäische Geschichte empfohlen. Sie bezeichneten die bisherigen Namensgeber, darunter Gustav Nachtigal und Theodor Leutwein, als Rassisten und Kolonialisten. Der Gemeinderat folgte diesem Rat im Februar 2022 und entschied sich für eine Neubenennung unter dem Motto „Forschungsreisende und Personen des transkulturellen Austausches“.

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Die Entscheidung des Gemeinderats spiegelt eine zunehmende Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit wider, die auch in anderen deutschen Städten sichtbar wird. Durch die Wahl von Namen von Weltentdeckern soll ein Zeichen gegen die Verherrlichung von Kolonialisten gesetzt werden und die Vielfalt und Leistungen anderer historischer Persönlichkeiten gewürdigt werden.

Am Donnerstag wird der Gemeinderat von Mannheim die neuen Namen offiziell bestimmen. Diese Umbenennung markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer sensibleren Erinnerungskultur und zeigt, dass die Stadt sich aktiv mit ihrer Geschichte auseinandersetzt und Verantwortung übernimmt.

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