Am Rosenmontag, dem 14. März 2025, erschütterte eine Amokfahrt in Mannheim die Bevölkerung und führte zu zwei Todesfällen sowie 14 Verletzten, darunter ein zweijähriges Kind. Der mutmaßliche Täter, ein 40-jähriger Deutscher namens Alexander S., aus Ludwigshafen, wurde von der Polizei festgenommen. Ein Ermittlungsverfahren wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes wurde eingeleitet. Bei der Festnahme äußerte S. den Druck, von den Polizisten erschossen zu werden, nachdem er zuvor versucht hatte, sich das Leben zu nehmen berichtet SWR.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim sieht nach ersten Untersuchungen keine Hinweise auf ein politisches oder terroristisches Motiv, sondern vielmehr auf eine psychiatrische Erkrankung des Täters. In den vergangenen Jahren befand sich S. regelmäßig in psychiatrischer Behandlung. Dies wurde in verschiedenen Berichten, unter anderem von RND, detailliert dargelegt.

Rechtsextreme Verbindungen des Täters

Zusätzlich zur psychiatrischen Vorgeschichte fand eine antifaschistische Rechercheplattform, die „Exif Recherche“, Verbindungen von S. zur rechtsextremen Szene. Im Jahr 2018 war S. wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole verurteilt worden, nachdem er einen Kommentar zu einem Hitler-Bild auf Facebook verfasst hatte. Die Medienberichte heben diese rechtsextremen Kontakte hervor, allerdings stellen die Behörden aktuell fest, dass keine extremistischen Rückmeldungen seit 2018 bekannt sind berichtet ZDF.

Die Berichterstattung über die Amokfahrt und die damit verbundenen Hintergründe erhielt im Vergleich zu ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit, wie in Magdeburg und Aschaffenburg, weniger Aufmerksamkeit. Professor Thomas Hestermann kritisierte diese Ungleichbehandlung der medialen Berichterstattung in Bezug auf die Nationalität der Täter sagt RND.

Die öffentliche Debatte rund um die Amokfahrt wird unter anderem durch die nationale Identität des Täters, der als deutscher Staatsbürger gilt, beeinflusst. Trotz seiner rechtsextremen Vergangenheit sahen Ermittler kein politisches Motiv hinter der Tat, was zu weiterer Kontroverse und Spekulationen über gesellschaftliche und psychologische Aspekte führte.

Politische Reaktionen

Die politischen Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Der Innenausschuss des Bundestags hat die Geschehnisse auf die Tagesordnung gesetzt, und Grünen-Obmann Marcel Emmerich äußerte scharfe Kritik an Union und SPD wegen deren mangelndem Interesse an einer gründlichen Aufklärung des Anschlags. Die Diskussionen finden im Kontext eines anstehenden milliardenschweren Finanzpakets statt, das am Freitag beraten werden soll berichtet SWR.

Der Vorfall in Mannheim bleibt nicht ohne Folgen. Die Verwaltung und die Bürger stehen unter Schock, und man erwartet weitere Klarheit über die Motivationen und die psychischen Zustände des Täters im Verlauf der Ermittlungen. Alexander S. soll am Dienstag vernommen werden, um mehr über seine Beweggründe und die Geschehnisse, die zu der tragischen Amokfahrt führten, zu erfahren.