US-Präsident Donald Trump hat die angekündigten Zölle gegen Mexiko vorerst ausgesetzt. Diese Aussetzung wurde nach einem Telefonat zwischen Trump und Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum bekannt gegeben. Trump bestätigte die Entscheidung auf der Plattform Truth Social und gab an, dass die Zölle für einen Monat ausgesetzt werden. Sheinbaum bezeichnete das Gespräch als „gut“ und betonte den gegenseitigen Respekt für die bilateralen Beziehungen. Im Rahmen des Telefonats vereinbarten die beiden Staatsoberhäupter, dass Mexiko seine Nordgrenze mit 10.000 Soldaten der Nationalgarde verstärken wird, um die Eindämmung des Drogenhandels, insbesondere des Schmuggels von Fentanyl in die USA, zu unterstützen.
Im Gegenzug verpflichtet sich die US-Regierung, verstärkt gegen den illegalen Waffenhandel vorzugehen. Trump nutzt die Zölle als Druckmittel gegen illegale Migration und Drogenkartelle. Es ist erwähnenswert, dass Mexiko als der wichtigste Handelspartner der USA gilt; über 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in die USA. Der Handel ist entscheidend für Tausende von Unternehmen und Millionen von Arbeitsplätzen auf beiden Seiten der Grenze, was die Bedeutung der bilateralen Beziehungen zusätzlich unterstreicht. Laut Ruhr24 ist der Erfolg dieser Maßnahmen von großer Bedeutung, um die Drogenkrise zu bekämpfen.
Geplante Zölle und deren Hintergründe
Nach seinem Amtsantritt am 20. Januar plant Trump, Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben, um den Zustrom von Drogen und illegalen Einwanderern zu stoppen. Diese Zölle werden in Kraft bleiben, bis die Drogenströme in die USA, insbesondere Fentanyl, signifikant zurückgehen. Trump fordert sowohl Mexiko als auch Kanada auf, ihre Macht zur Lösung dieser Probleme zu nutzen, andernfalls sollen sie mit hohen Preisen rechnen. Experten warnen jedoch, dass diese Maßnahmen den nordamerikanischen Handel beeinträchtigen und zu Vergeltungsmaßnahmen führen könnten. Zudem wirft die Ankündigung Fragen zur Zukunft des Freihandelsabkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada auf, wie Zeit.de berichtet.
Die Fentanyl-Krise
Die Fentanyl-Krise ist ein zentrales Thema in Trumps Zölle-Ankündigungen. Das synthetische Opioid, das in vielen illegalen Drogen beigemischt wird, hat seit seinem Erscheinen auf dem US-Markt im Jahr 2012 eine tödliche Epidemie ausgelöst. Schätzungen zufolge sterben in den USA jährlich bis zu 80.000 Menschen an den Folgen von Fentanyl. Viele dieser Drogen stammen ursprünglich aus Mexiko, wo chemische Substanzen häufig aus China geliefert werden. Trotz diplomatischer Bemühungen, wie der Ankündigung Chinas, eine stärkere Kontrolle der Fentanyl-Rohstoffproduktion zu implementieren, bleibt das US-Angebot unverändert. Experten wie Vanda Felbab-Brown von der Brookings Institution stellen die Wirksamkeit der Zölle zur Bekämpfung der Fentanyl-Krise in Frage, wie Zeit.de berichtet.
Während Trump weiterhin Zölle als das Hauptmittel zur Bekämpfung des Drogenhandels hervorhebt, empfehlen Experten, positive Anreize in Kombination mit harten Druckmaßnahmen zu nutzen, um den globalen Drogenhandel effektiver zu bekämpfen. Mit diesen Maßnahmen und den bevorstehenden Zöllen hofft Trump, einen bleibenden Effekt auf die Drogenkrise und die illegale Einwanderung zu erzielen, auch wenn Bedenken über die realistische Umsetzung bestehen.