US-Präsident Donald Trump hat erneut mit erheblichen Handelsmaßnahmen gedroht, diesmal gegen die BRICS-Staaten, wenn diese sich vom US-Dollar als Hauptwährung für den internationalen Handel abwenden. Laut einem Bericht von Dewezet wären Zölle von bis zu 100 Prozent auf Produkte aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika die Folge. Diese Drohung wurde auf Trumps Online-Plattform Truth Social geäußert und ist Teil seiner wiederkehrenden Strategie, Zölle als Druckmittel im internationalen Handel zu nutzen.
Trump fordert von den BRICS-Staaten, auf die Schaffung einer eigenen Währung zu verzichten und keine Maßnahmen zur Ablösung des US-Dollars zu unterstützen. Die BRICS-Gruppe möchte die Abhängigkeit vom Dollar verringern und strebt eine Reform der globalen Wirtschaftsordnung an. Seit den letzten Jahren haben sich Länder wie Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate der Gruppe angeschlossen und sollen Anfang 2024 offiziell Mitglied werden, wie ZDF berichtet.
Reaktionen und Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Trump hat bereits in seiner ersten Amtszeit zwischen 2017 und 2021 Zölle als Mittel eingesetzt, um Handelsbeziehungen zu beeinflussen. Ökonomen warnen, dass die von Trump angedrohten Maßnahmen zu massiv steigenden Preisen für Produkte in den USA führen könnten. Die angestrebten Zölle betreffen nicht nur BRICS-Staaten, sondern auch andere Länder. Ein möglicher einheitlicher Zoll von 10 bis 20 Prozent auf ausländische Waren steht im Raum, mit weitreichenden Konsequenzen für den amerikanischen Wohlstand und die Arbeitsplätze, wie Tagesschau berichtet.
Zukunftsperspektiven und Handelskriege
Der drohende Handelskrieg könnte nicht nur die Preise für Verbraucher in den USA erhöhen, sondern auch Unternehmen in erheblichen Maße belasten. Experten warnen vor Vergeltungsmaßnahmen ausländischer Handelspartner, die ebenfalls Zölle anheben könnten. Beispielsweise könnte die Kostenstruktur für Elektroautos aus China um 17 bis 35 Prozent steigen, was sich wiederum negativ auf die Nachfrage auswirken könnte.
Die deutsche Wirtschaft sieht sich einem besonderen Risiko gegenüber. Schätzungen des IW Köln zufolge könnten die Kosten durch US-Zölle in den nächsten vier Jahren zwischen 127 und 180 Milliarden Euro liegen. Sollte Trump 2025 erneut als Präsident gewählt werden, könnten sich diese Entwicklungen weiter zuspitzen und eine