Der Zustand des deutschen Arbeitsmarktes ist angespannt, wie aktuelle Analysen des Ifo-Instituts zeigen. Laut einem aktuellen Bericht von bnn.de haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden. Während der Fachkräftemangel aufgrund der wirtschaftlichen Lage kurzfristig an Relevanz verliert, zeichnet sich dennoch ein klarer Abwärtstrend ab. Das Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts sank im Februar 2025 auf 93,0 Punkte, was den tiefsten Stand seit dem ersten Jahr der Corona-Pandemie verdeutlicht.

Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen, weist darauf hin, dass alle vier erfassten Wirtschaftszweige – Industrie, Dienstleistungen, Handel und Bau – von einem geplanten Stellenabbau betroffen sind. Besonders ausgeprägt ist diese Tendenz in der Industrie und im Handel, während Dienstleister und das Bauhauptgewerbe weniger stark betroffen sind. Monatlich befragt das Ifo-Institut rund 9.000 Unternehmen zu ihren Personalveränderungen, um ein realistisches Bild der Lage zu erhalten.

Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen

ifo.de einsehbar ist.

Das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) verdeutlicht die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Wissenschaftliche Analysen beschäftigen sich mit den zukünftigen Strömungen von Angebot und Nachfrage bis 2028, wobei ungenutzte Potenziale bei Frauen, Nicht-Deutschen und älteren Arbeitnehmern identifiziert werden. Die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sind vielfältig: der demografische Wandel, Digitalisierung sowie geopolitische Konflikte wie der Ukraine-Krieg beeinflussen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erheblich, wie auf bmas.de ausgeführt wird.

Prognosen und Herausforderungen

Die vom BMAS durchgeführte Fachkräftemonitoring-Analyse beleuchtet verschiedene Szenarien zur Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials. Dabei wird ein Potenzial von 430.000 Personen bei einer Erhöhung der Erwerbsquote von Frauen um 10 Prozent identifiziert; ein ähnliches Potenzial zeigt sich bei älteren Arbeitnehmern und Menschen mit Migrationshintergrund. Besonders prekär ist die Situation für den Bau und die Industrie, wo hohe Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen häufig mit einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften korrelieren.

Zukünftige Herausforderungen werden durch den Strukturwandel der Wirtschaft noch verschärft. Die Auswirkungen des Klimawandels und der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft könnten sowohl positiv als auch negativ auf den Markt wirken. Ob die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland und die Integration dieser Personen in den deutschen Arbeitsmarkt ausreichen werden, bleibt abzuwarten.

Quellen

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.ifo.de
Referenz 3
www.bmas.de
Quellen gesamt
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