Ein Olivenbauer aus Baden, Dr. Weiand, plant die baldige Ölgewinnung aus seinen 78 Olivenbäumen im Kaiserstuhl. Diese Bäume, einige bis zu 200 Jahre alt, fügen sich harmonisch in die Landschaft ein und haben extremen Witterungsbedingungen standgehalten. Das Experiment, Oliven nördlich der Alpen anzubauen, wird durch den Klimawandel ermöglicht. In anderen Regionen wie der Kölner Region und Österreich werden bereits ähnliche Versuche unternommen.
Dr. Weiand hat viel Zeit und Mühe investiert, um die richtigen Olivensorten für sein Terrain zu finden. Sorten wie Arbequina und Picual sind frostbeständig und haben bereits Temperaturen von bis zu minus neuneinhalb Grad überstanden. Seine nachhaltige Herangehensweise, die er als „minimalinvasiv“ beschreibt, beinhaltet die manuelle Pflege der Bäume und Ernte ohne den Einsatz von Maschinen oder Pestiziden.
Der Standort und Bodenbeschaffenheit sind essentiell für den Olivenanbau. Der Lößboden, der windgeschützte Standort und die südliche Ausrichtung seines Olivenhains begünstigen das Wachstum der Bäume. Mit rund 2500 Sonnenstunden im Jahr bietet Ihringen die idealen Bedingungen für Oliven. Der bevorstehende Schritt des Projekts beinhaltet die geplante Ölgewinnung aus der Ernte, die voraussichtlich im laufenden Jahr stattfinden wird.
Ob das Olivenöl vor Ort oder im Tessin gepresst wird, steht noch nicht fest. Trotz des anfänglichen Mangels an kommerziellen Absichten, steht die Schönheit und Anziehungskraft des Olivenbaums für Dr. Weiand im Vordergrund. Mit einem geschätzten Gesamtertrag von rund 1000 Kilo Oliven prognostiziert er eine Ölausbeute von etwa 15 Prozent. Obwohl der Gewinn zunächst gering ausfallen könnte, ist Dr. Weiand optimistisch hinsichtlich des baldigen ersten Olivenölpressens aus seinem einzigartigen Olivenhain in Baden.
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