Am 2. Januar 2025 sind die Aufräumarbeiten nach dem Silvesterfeuerwerk im Kreis Ludwigsburg in vollem Gange. Mitarbeiter der Bauhöfe und des technischen Dienstes, unterstützt von freiwilligen Helfern, kümmern sich um die Beseitigung des Silvestermülls, der in den letzten Tagen zurückgelassen wurde. Bürger haben in sozialen Medien über die Hinterlassenschaften von Feuerwerken berichtet, zu denen abgebrannte Feuerwerksbatterien, Glasscherben sowie allgemeiner Müll gehören.

Die Beschwerden über Müll auf privaten Grundstücken und das Zünden von Böllern in Wohngebieten häufen sich. Mathias Schmid, Vorstand des Grünen Ortsverbands Bietigheim-Bissingen, stellt fest, dass die Menge an Müll im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben ist. Er schlägt vor, eine zentrale Feuerwerksalternative mit Lasern oder Drohnen zu etablieren, um die Entstehung von Müll und Feinstaub zu verringern. Thomas Metzger, ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofs in Kornwestheim, gibt an, dass die Menge an Müll in diesem Jahr höher ist als in den Vorjahren, insbesondere bei Batterie-Überresten. Die Aufräumarbeiten dauern länger als üblich, da das Müllsammelfahrzeug häufig entleert werden muss. Hotspots der Vermüllung sind der Holzgrundplatz und das Wette-Center, wobei Metzger sein Unverständnis über die große Menge an Silvestermüll äußert und angibt, kein Interesse mehr am Böllern zu haben.

Silvestermüll in Großstädten

Die Probleme mit Silvestermüll betreffen jedoch nicht nur den Kreis Ludwigsburg. Auch in vielen deutschen Großstädten ist der Müll nach dem Silvesterabend allgegenwärtig. Wie die Abendzeitung München berichtet, sammeln die kommunalen Entsorger am Neujahrstag in den fünf größten deutschen Städten, darunter Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt, etwa 200 Tonnen Silvestermüll ein. Der Großteil dieses Mülls wird in den folgenden Tagen im Rahmen der regulären Straßenreinigung beseitigt.

In vielen Städten sind die Bürger jedoch selbst dafür verantwortlich, den Silvestermüll zu beseitigen, insbesondere wenn das Feuerwerk auf öffentlichen Plätzen oder Straßen stattfand. In Bayern können Bußgelder für das Liegenlassen scharfer Gegenstände wie Glasscherben zwischen 35 und 80 Euro betragen. Abgebrannte Feuerwerksartikel sollten in die Restmülltonne entsorgt werden, während pfandfreie Glasflaschen nach Farben sortiert in Glascontainer gelangen müssen. Blindgänger, also nicht explodierte Feuerwerkskörper, stellen eine besondere Gefahr dar und können zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren führen.