Am 21. Januar 2025 hat die Universität des Saarlandes Grund zur Freude: Wissenschaftler der Hochschule haben den ersten Preis beim Schreibwettbewerb „Schicksal(e) der Großregion / Destin(s) de la Grande Région“ gewonnen. Ausgezeichnet wurden Doktorand Florian Lisson, emeritierter Professor Hans-Jürgen Lüsebrink und Dr. Luitpold Rampeltshammer für ihre eindrucksvolle Studie über den SPD-Politiker Eugen Roth. Roth, der von 2020 bis November 2024 als Vorsitzender des Interregionalen Gewerkschaftsrates der Großregion tätig war, setzte sich nachhaltig für soziale Rechte und die gewerkschaftliche Interessenvertretung über Grenzen hinweg ein.

Der Wettbewerb wurde vom Deutsch-Französischen Institut (dfi) in Ludwigsburg ausgerichtet und endete am 6. Dezember 2024. Die Preisträger wurden in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei in Mainz ausgezeichnet. Ihr Gewinnerbeitrag, der die Entstehung der grenzüberschreitenden Gewerkschaftsarbeit durch Eugen Roth thematisiert, trägt den Titel „Interregionale Zusammenarbeit als wichtige gewerkschaftliche Aufgabe. Leben und Werk Eugen Roths“.

Ein Wettbewerb mit historischer Tiefe

Der Wettbewerb, der sich mit individuellen Schicksalen und deren Beitrag zum Verständnis von Geschichte beschäftigt, stellt ein Ergebnis der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit dar. Der Titel „Schicksal(e) der Großregion / Destin(s) de la Grande Région“ spiegelt die Vielfalt der Themen wider, die sich aus der Geschichte der Großregion ergeben. Dabei wurden fünf Biografien recherchiert, die Geschichten aus dem europäischen Alltag erzählen, wie von der Arbeitsgruppe Kultur der Großregion präsentiert.

Diese Initiative geht einher mit dem derzeit laufenden Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, dessen Thema „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ lautet. Der Wettbewerb lädt Kinder und Jugendliche zur Teilnahme ein und fördert die Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Auswirkungen von Grenzen. Die Teilnahmefrist für kreative Beiträge, die bis zum 28. Februar 2025 eingereicht werden können, ist ein weiterer Schritt zur Erforschung der historischen Bedeutung von Grenzen in der Gesellschaft. Ausgerichtet von der Körber-Stiftung, erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich verschiedenen Themen zu widmen, die von römischen Grenzwällen bis hin zu modernen Nationalstaaten reichen.

Die Bedeutung von Grenzarbeit

Eugen Roths Engagement für die grenzüberschreitende Gewerkschaftsarbeit verdeutlicht die Relevanz sozialer und politischer Rechte in einem sich ständig wandelnden Europa. Durch seine Rolle im Interregionalen Gewerkschaftsrat hat Roth nicht nur eine starke Stimme für die Angelegenheiten der Arbeiter in seiner Region gehabt, sondern auch den Austausch zwischen den Ländern gefördert.

Die ausgezeichnete Studie und der gesamte Wettbewerb stehen exemplarisch für den Wert historischer Perspektiven und deren Einfluss auf gegenwärtige Gesellschaftsfragen. Die ausgezeichneten Werke werden auf den Webseiten des dfi und der Arbeitsgruppe Kultur der Großregion veröffentlicht, was die Sichtbarkeit und den Austausch dieser wichtigen Inhalte weiter fördert.