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Festival-Zukunft: Neue Generation, neue Formen, mehr Erlebnis

Neue Generation sucht alternative Festival-Formen

In den letzten Jahren hat sich die Festivallandschaft in Deutschland stark verändert. Dies liegt laut Branchenkenner Robert Stolt hauptsächlich an den gestiegenen Ticketpreisen. Früher war es noch üblich, zwei bis drei Festivals im Sommer zu besuchen, jedoch sind die Preise mittlerweile auf 200 bis 300 Euro gestiegen, was vor allem für jüngere Menschen nicht mehr erschwinglich ist. Aus diesem Grund tendieren viele dazu, kleinere oder nichtkommerzielle Veranstaltungen zu besuchen.

Auf großen Festivals, die teilweise Zehntausende von Besuchern anlocken, spiegeln sich auch gesellschaftliche Entwicklungen wider. Während der „Rushhour“ des Lebens, also etwa ab dem Ende 20 und Anfang 30, wenn Karriere und Familienplanung im Vordergrund stehen, fehlt vielen die Zeit und das Geld für mehrtägige Festivals. Daher wächst der Trend zu eintägigen Veranstaltungen und Tagestickets für mehrtägige Events.

Cocktails, vegane Burger und „Glamping“

Im Alter von 40 oder 50 Jahren, wenn die Kinder älter sind, erleben viele Menschen wieder eine Lust am Ausgehen. Früher war dies anders, damals traf man sich vor allem auf Kegelbahnen und Vereinsfesten. Heutzutage zieht es die Menschen jedoch weiterhin zu Konzerten und Clubs. Dieser Wandel bedeutet für Festivals, dass sie sich neu erfinden müssen. Die Besucher sind anspruchsvoller geworden und erwarten ein angenehmes Ambiente. Daher bieten viele Veranstaltungen heute Cocktails anstatt Dosenbier, vegane Burger neben den klassischen Pommes und komfortable Übernachtungsmöglichkeiten.

„Glamping“ – eine Kombination aus glamourös und Camping – ist daher ein Trend, der sich auf vielen Festivals durchgesetzt hat. Abseits der üblichen Zeltplätze kann man hier sauberere und ruhigere Bereiche finden. Es gibt die Möglichkeit, bereits aufgebaute Zelte oder kleine Wohncontainer zu mieten, inklusive Ausstattung, separater Sanitäranlagen und VIP-Zugang zu den Bühnen.

Oder doch lieber ins Hotel?

Manche Festivalbesucher ziehen es mittlerweile vor, gleich in ein Hotel zu gehen. Besonders bei Festivals wie Rock im Park, die mitten in der Stadt liegen, bieten sich Hotels als Übernachtungsmöglichkeit an. Laut Thomas Geppert vom bayerischen Hotel- und Gaststättenverband steigt die Nachfrage, insbesondere bei schlechtem Wetter. Dennoch bleibt die Anzahl der Hotelübernachtungen insgesamt noch begrenzt.

Im kommenden Jahr werden Rock am Ring und Rock im Park Jubiläum feiern – 40 und 30 Jahre. Es ist wahrscheinlich, dass einige Besucher, die bereits die erste Ausgabe erlebt haben, erneut dabei sein werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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