Neue Rüstungszusagen aus dem Norden wurden von Deutschland und den nordischen Ländern angesichts der russischen Offensive im Nordosten der Ukraine gemacht. Bundeskanzler Olaf Scholz betonte bei einem Treffen mit den Regierungschefs von Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und Island in Stockholm die Einheit in der Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff. Es wurde betont, dass die Unterstützung so lange fortgesetzt wird, wie es erforderlich ist.
Finnlands Regierungschef Petteri Orpo äußerte, dass die Lage auf dem Schlachtfeld kritisch sei und es an der Zeit sei, mehr zu tun, um ein Szenario wie in Mariupol in Charkiw zu verhindern. Obwohl bei dem Treffen keine konkreten neuen Zusagen für zusätzliche Patriot-Flugabwehrsysteme gemacht wurden, bemüht sich die Bundesregierung derzeit um die Beschaffung weiterer Patriot-Luftabwehrsysteme für die Ukraine.
In Bezug auf die Ukraine-Friedenskonferenz im Juni in der Schweiz schraubte Scholz die Erwartungen herunter und betonte, dass es nicht um Verhandlungen zum Ende des Krieges gehe, sondern eher um den Einstieg in einen Prozess, der zu direkten Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland führen könnte. Themen wie die Sicherheit von Atomkraftwerken, Getreideexporte, Gefangenenaustausch und der Einsatz von Atomwaffen würden bei dieser Konferenz diskutiert.
Scholz zeigte sich enttäuscht über das Engagement der Europäer im Ukraine-Krieg und betonte, dass es bisher nicht ausreichend sei. Er unterstrich die dringende Notwendigkeit weiterer Luftverteidigungssysteme für die Ukraine, da Putin offensichtlich darauf abziele, die Infrastruktur des Landes zu zerstören.
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