Leichte Sprache: Barrieren überwinden, Vielfalt fördern und Verständnis schaffen

Leichte Sprache mag auf den ersten Blick wie eine einfache Übersetzung von komplexen Inhalten erscheinen, doch der Prozess birgt viele Herausforderungen. Die Nachfrage nach Leichtfuß-Dolmetschern für verschiedene Veranstaltungen wie Museumsführungen, Konferenzen und Webvideos steigt stetig. Trotz des steigenden Bedarfs fehlt es jedoch an ausreichendem Personal, da deutschlandweit nur etwa zehn Simultan-Dolmetscher für Leichte Sprache verfügbar sind.

Die Grundsätze der Leichten Sprache beinhalten kurze Sätze mit einer klaren Information pro Satz, die Verwendung verständlicher Wörter und die Erklärung von komplizierten Begriffen. Es gilt die Devise „So einfach wie nötig und so verständlich wie möglich“. Eine zu starke Vereinfachung könnte als herabsetzend wahrgenommen werden, da die Zielgruppe nicht als „dumm“ stigmatisiert werden soll. Daher erfordert die Formulierung von Leichtfuß-Texten ein hohes Maß an Feingefühl, um die richtige Balance zwischen Verständlichkeit und Respekt zu finden.

Trotz Bedenken, dass bei der Nutzung von Leichter Sprache der Reichtum der Sprache verloren gehen könnte, betont Leichtfuß, dass der Inhalt unverändert bleibt und durch die klare Formulierung eine breitere und vielschichtigere Antwortvielfalt ermöglicht wird. Leichte Sprache sollte als zusätzliches Angebot verstanden werden, um allen Menschen einen uneingeschränkten Zugang zu Informationen zu gewährleisten. Schulungen zur Verwendung von Leichter Sprache sind für schriftliche Texte verfügbar, jedoch fehlt es an Möglichkeiten für das mündliche Dolmetschen, was eine Herausforderung darstellt.