Israelische Beamte waren besorgt darüber, dass die jüngsten Äußerungen von Netanjahu das geplante Gaza-Abkommen gefährden könnten. Der Vorschlag sah eine „konstruktive Zweideutigkeit“ vor, die beiden Seiten ermöglichen sollte, in die erste Phase des Abkommens einzutreten. Diese Phase umfasste die Freilassung von Geiseln und eine 42-tägige Waffenruhe, während die Frage des endgültigen Kriegsendes vertagt wurde.
Die G7-Staaten forderten die Hamas auf, das Abkommen mit Israel zu akzeptieren. Sie riefen Länder mit Einfluss auf die Hamas dazu auf, die Zustimmung zum Abkommen zu unterstützen. US-Präsident Biden drängte in einem Gespräch mit dem Emir von Katar darauf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Hamas zur Annahme des Abkommens zu bewegen. Die Hamas wurde als das einzige Hindernis für einen vollständigen Waffenstillstand und die Befreiung der Menschen im Gazastreifen identifiziert.
Die Kämpfe in Gaza setzen sich fort, auch wenn die G7-Gruppe nach einem Abkommen strebt. Die israelische Armee entdeckte in Rafah im südlichen Teil Gazas weitere Tunnelschächte der Hamas und Waffenlager, die zerstört wurden. Zudem wurden Luftangriffe gegen eine Waffenproduktionsstätte der Hamas ausgeführt. Mehr als die Hälfte aller Gebäude im Gazastreifen ist laut einer Analyse der UNOSAT bereits durch den lang anhaltenden Krieg beschädigt oder zerstört.
Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist mittlerweile gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen. Laut einer Umfrage für den „Stern“ sprachen sich 61 Prozent gegen die Militärschläge aus, während nur noch 33 Prozent sie befürworteten. Dies markiert eine deutliche Verschiebung der öffentlichen Meinung in den letzten Monaten, da noch im November 62 Prozent der Befragten das militärische Vorgehen unterstützten.
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