Die Hinrunde der Bezirksliga steht für den SV Heiligenfelde im Zeichen von Veränderungen und Herausforderungen. Mit Lutz Schröder und Pascal Witt hat das Trainerduo zur Saisonvorbereitung die Verantwortung übernommen und damit Torben Budelmann beerbt. Mit dem Ziel, den Spielstil von tradierten Umschalt- und Konterfußball zu längeren Ballbesitzphasen zu transformieren, haben sie einen personellen Umbruch eingeleitet. In dieser Hinsicht soll die Mannschaft gelernt haben, den Ball geduldig von hinten herauszuspielen und variantenreiche Torchancen zu kreieren, was Pascal Witt zu einer gewissen Zufriedenheit in der ersten Saisonhälfte veranlasst, trotz erkennbarer negativer Ausreißer.

Der SV Heiligenfelde steht in der Tabelle derzeit möglicherweise zwei Plätze schlechter da, als angestrebt. Insbesondere die Heimspiele gegen Türkspor Wunstorf, das mit 3:4 endete, und das 1:1 gegen SC Marklohe wurden als Tiefpunkte der Hinrunde identifiziert. Eine fehlende Konstanz in entscheidenden Spielen belastet das Team, obwohl es auch positive Akzente setzte, wie die überraschenden Siege gegen TuS Sulingen und TV Neuenkirchen, beide mit 1:0.

Verletzungen und Kaderveränderungen

Das Trainerteam äußert sich verwundert über die mangelnde Konstanz, die sowohl auf die Systemänderung als auch auf Verletzungen zurückzuführen ist. Aktuell fehlen Langzeitverletzte wie Sean Steenwerth, Fredrik Raake und Tobias Heinsen, dessen Rückkehr für März erwartet wird. Zwei weitere Spieler, Malte Garlich und Luca Kaltenbrunn, schieden aus arbeitstechnischen Gründen aus dem Kader aus. Zudem verlässt Joel Zöfelt den Verein, während Alban Aradini zurückkehrt. Trotz dieser Veränderungen bleibt das Stammpersonal, unter anderem Jörn Wachtendorf im Tor und Tristan Godesberg in der Innenverteidigung, bestehen.

Um den Herausforderungen der Verletzungsprophylaxe entgegenzuwirken, verweist eine Analyse im deutschen Profifußball auf die hohe Verletzungsinzidenz im Vergleich zu anderen europäischen Ligen. In der Regel stehen durchschnittlich 12% des Kaders aufgrund solcher Verletzungen, die häufig aus Muskel-Sehnen- und Kapsel-Bandverletzungen bestehen, eine ganze Saison nicht zur Verfügung. Zum Ende der Halbserien steigen die Verletzungszahlen stark an, bedingt durch akkumulierter Müdigkeit und erhöhtem Körpereinsatz der Spieler. Die Mehrheit der Verletzungen betrifft die unteren Extremitäten und entsteht oft in Kontaktsituationen, was die Problematik im Leistungsfußball weiter verstärkt, wie die Studie zeigt, die auf eine hohe Verletzungsgefahr hinweist.

Vorbereitungen auf die Rückrunde

Nachdem das Team seit Anfang Januar wieder gemeinsam trainiert, stehen geplante Testspiele gegen MTV Riede, FC Verden 04 II und TSV Thedinghausen auf dem Programm. Der Rückrundenauftakt findet am 23. Februar gegen den TSV Bassum statt. Die Trainer setzen auf einen positiven Start, da die ersten drei Gegner als schlagbar gelten. Das Hauptziel ist es, Abstand nach unten zu gewinnen und Plätze in der Tabelle gutzumachen. In der vergangenen Saison belegte der SV Heiligenfelde den 7. Platz und hofft, diese Position zu verbessern.

Mit besonderen Blick auf die Zukunft und die Notwendigkeit, den Kader stabil zu halten und Verletzungen zu minimieren, ist klar: erfolgreiche Teams müssen eine optimale Verletzungsprophylaxe implementieren, um die Chancen auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu erhöhen. Die aktuell erfolgversprechende Systemänderung könnte zudem langfristig zu einem Erfolg des Vereins führen.