Gerlinde Kretschmann, die Ehefrau des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, befindet sich derzeit im Krankenhaus, nachdem sie sich bei einem Sturz auf einer Treppe die Schulter gebrochen hat. Diese Information wurde von Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz bestätigt. Die 77-Jährige soll am Dienstag operiert werden, wobei ihr Ehemann für den Operationszeitraum einen wichtigen Termin in Konstanz abgesagt hat, um bei ihr zu sein. Ursprünglich war Winfried Kretschmann für einen Bürgerdialog der Grünen eingeplant, der dennoch ohne ihn stattfinden wird, um die notwendige Unterstützung für seine Frau zu leisten. Südkurier berichtet, dass das Ehepaar seit 1975 verheiratet ist und gemeinsam in Laiz bei Sigmaringen lebt.
Im Frühjahr 2021 wurde bei Gerlinde Kretschmann Brustkrebs diagnostiziert, eine Erkrankung, die stets mit großen Herausforderungen verbunden ist. Im September 2021 gab sie bekannt, den Krebs besiegt zu haben. In einem Interview mit Bunte erklärte sie, dass sie sich nicht vor ihrer Diagnose verstecken wollte, um Spekulationen und Gerüchte zu vermeiden. Ihr Mann, Winfried Kretschmann, zeigte sich in dieser herausfordernden Zeit emotional betroffen. Gerlinde betont jedoch, dass sie selbst optimistisch bleibt und keine Angst vor einem Rückfall hat.
Krebsdiagnose und Engagement
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland, wobei jährlich etwa 70.000 Frauen betroffen sind. Die Diagnose kam für Gerlinde Kretschmann in mehreren Schritten, was den Schock minderte. Ihre Erkrankung zog jedoch auch Auswirkungen auf den politischen Werdegang ihres Mannes nach sich, da er sich während der Zeit seiner Frau aus dem Wahlkampf zurückzog. Gerlinde Kretschmann war vor ihrer Pensionierung Grundschullehrerin in Bingen und hat sich in der Sigmaringer Lokalpolitik für die Grünen engagiert, wo sie auch aktiv Wandertouren mit dem Schwäbischen Albverein organisiert.
Die jährliche Häufigkeit von Brustkrebs ist ein besorgniserregendes Thema, und viele Frauen sind bei Diagnosestellung unter 55 Jahren. Mit einem Lebenszeitrisiko von etwa 13 Prozent für Frauen kann die Erkrankung auch jünger auftretende Menschen betreffen. Statistiken zeigen, dass Frauen im Durchschnitt im Alter von 64 Jahren diagnostiziert werden. Die relative 10-Jahres-Überlebensrate liegt bei 82 Prozent, was Hoffnung für alle Betroffenen und deren Angehörigen gibt. Lesen Sie mehr über die Epidemiologie von Brustkrebs auf brustkrebs.de.