In Delitzsch steht die Bürgerinitiative „Schwimmen in Delitzsch“ (BI SiD) vor einer entscheidenden Wende. Gegründet im Jahr 2019, plant die Initiative nun, sich aufzulösen, um sich gegebenenfalls in einen Verein umzuwandeln. Diese Transformation soll allerdings nur erfolgen, wenn ein ausreichendes Interesse der Bürger besteht, wie die Thüringer Allgemeinen berichtet.
Ein Treffen zur Beratung über die Vorbereitung auf die Vereinsgründung findet am 28. Januar um 19 Uhr in der Arztpraxis von Sylke Gödecke in der Breiten Straße 25 statt. Die Initiative hat in den letzten Jahren eine zentrale Rolle in der Diskussion um den Schwimmsport in der Stadt gespielt und möchte nun Vorschläge für das künftig eröffnende Hallenbad am Standort Elberitzstraße sammeln.
Der Weg zum Hallenbad
Das neu bist zum März 2024 geplante Hallenbad soll mit einem Außen-Erlebnisbecken, einem Planschbecken für Kleinkinder, einem großen Außenbecken zum Schwimmen und einem Hallenbecken mit verschiedenen Wassertiefen ausgestattet sein. Nachdem das Freibad saniert wird, erwarten die Initiatoren eine große Nachfrage. Diese Entwicklung geht jedoch mit Herausforderungen einher, insbesondere hinsichtlich der Eintrittspreise, die noch im Stadtrat abgestimmt werden müssen.
Die Stadtverwaltung wünscht sich eine aktive Beteiligung der BI SiD für den Betrieb des neuen Bades, was durch die jahrelange Begleitung des Prozesses durch die Bürgerinitiative erleichtert wird. Es gibt bereits Überlegungen für Jahreskartenangebote und Ermäßigungen für bestimmte Gruppen wie Azubis, Studenten, Rentner und Arbeitslose sowie spezielle Preise für die Schwimmbahn-Nutzung durch Vereine.
Engagement der Bürger zur Schaffung neuer Freizeitangebote
Die Entwicklung des Hallenbades in Delitzsch spiegelt ein breiteres Bedürfnis wider, das auch in anderen Städten sichtbar ist. Ein Beispiel hierfür ist das Schwaketenbad in Konstanz, das nach dem Brand im Jahr 2015 neu errichtet wurde. Wie bei „Schwimmen in Delitzsch“ war auch hier die frühzeitige Einbindung von verschiedenen Akteuren entscheidend. Es fanden mehrere Runden Tische statt, um Anforderungen und Wünsche der Bürger und Vereine zu erfassen.
Die Zusammenarbeit, die in Konstanz zwischen der Stadtverwaltung, den Bädergesellschaften sowie Schwimmvereinen und der Universität stattfand, zeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement in solchen Projekten ist. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Freizeit- und Gesundheitsangebote bei, sondern fördert auch soziale Integration und die Belange der örtlichen Schwimmvereine.
Mit der bevorstehenden Eröffnung des Hallenbades und der Umwandlung der BI SiD in einen Verein könnte Delitzsch einen weiteren Schritt in Richtung einer aktiven Schwimmlandschaft wagen und die Voraussetzungen für ein starkes Schwimmangebot in der Region schaffen. Alle Interessierten sind aufgerufen, ihre Vorschläge einzubringen und so zur Gestaltung des neuen Bades beizutragen.
Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von LVZ und kommunal.de.