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Wasserschildkröte im Karlsruher Heidesee: Herausforderungen für ein exotisches Reptil

Das Mysterium der Wasserschildkröten in heimischen Seen

In einem kürzlich veröffentlichten Video schwamm eine Schildkröte durch den Heidensee in Karlsruhe. Der Taucher, der das Video aufgenommen hatte, verfolgte das Reptil, das schließlich im Unterwassergestrüpp verschwand. Die genaue Herkunft der Schildkröte konnte aufgrund der Unschärfe des Videos nicht bestimmt werden. Experten sind sich jedoch sicher, dass es sich um eine fremdländische Wasserschildkröte handelt.

Laut Hubert Laufer, einem Experten des NABU für Reptilien, stammen die meisten fremdländischen Wasserschildkröten, die in unseren Gewässern überleben können, aus Nordamerika und dem nördlichen China. Diese Tiere finden in nahezu allen größeren stehenden Gewässern geeignete Lebensräume. Die Überlebenschancen einer Schildkröte im Heidensee sind stark vom Wissen über die Art abhängig. Die größte Gefahr für die Schildkröte besteht im Winter, da das hiesige Klima für sie zu kalt sein könnte und sie erfrieren könnte.

Es ist bedauerlich, dass unerwünschte Tiere wie die Schildkröte im Heidensee ausgesetzt werden. Experten warnen davor, dass dies zu unkontrollierter Ausbreitung von Krankheiten und Parasiten führen kann, die die heimische Natur schädigen könnten. Ebenso könnten ausgesetzte Tiere heimische Arten verdrängen oder sogar auffressen. Es ist wichtig, verantwortungsbewusst mit Haustieren umzugehen und sich vor dem Kauf eingehend mit den Ansprüchen und Lebensbedingungen des jeweiligen Tieres auseinanderzusetzen, um ungewollte Aussetzungen zu vermeiden. Sollte es dennoch dazu kommen, bieten Tierheime eine Möglichkeit zur Abgabe, wobei großzügige Spenden zur Deckung der Kosten angebracht sind.

Lebt in Dachau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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