Im schachbegeisterten Weissenhaus an der Ostsee herrscht nach einem spektakulären Freestyle Chess Grand Slam Ruhe. Am 16. Februar 2025 wurde die Veranstaltung erfolgreich abgeschlossen, bei der mehr als fünf Kilometer Kabel und 150 Scheinwerfer in der „Reetscheune“ abgebaut wurden. Fünf handgeschreinerte Tische mit Schachbrettern wurden ebenfalls eingemottet, während die großen Schach-Stars die Veranstaltung hinter sich ließen.
Inmitten dieser Ruhe hat der 20-jährige Vincent Keymer aus Saulheim Geschichte geschrieben. Er hat sich als die neue Nummer eins der Welt im Freestyle Chess etabliert. Dies gelang ihm auf beeindruckende Weise im Fischer-Random-Format, bei dem die Startformation der Figuren ausgelost wird. In der K.o.-Runde besiegte Keymer gleich mehrere hochkarätige Gegner: Alireza Firouzja, die Nummer sieben der Welt, Magnus Carlsen und Fabiano Caruana, früher die Nummer zwei der Welt, mussten sich allesamt geschlagen geben.
Großer Sieg und hohe Gewinne
Für seinen Triumph erhielt Keymer ein Preisgeld von 200.000 US-Dollar, was etwa 190.000 Euro entspricht. Jan Henric Buettner, Resort-Inhaber und Event-Organisator, bezeichnete diesen Sieg als „gigantisch“ für Keymer und das deutsche Schach. Buettner, der sich als Pionier im Schach sieht, hat Freestyle Chess zusammen mit Carlsen als Geschäftspartner ins Leben gerufen. Die Grand-Slam-Serie hat mittlerweile 20 Millionen US-Dollar an Investitionen eingeworben.
Für die kommenden Monate sind bereits mehrere Turniere geplant. Zwei Events werden in Paris und New York stattfinden, zudem ist die Grenke Open in Karlsruhe auf dem Programm. Das große Finale soll im Dezember in der südafrikanischen Luxus-Lodge Grootkop ausgetragen werden. Jedes Grand-Slam-Turnier weist ein beeindruckendes Preisgeld von 750.000 US-Dollar auf, was das Niveau der Veranstaltung unterstreicht.
Ein Blick in die Zukunft
Buettner zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und Investierte 2,7 Millionen Euro, insbesondere in das Streaming und die Unterbringung der Spieler. Die Popularität des Freestyle Chess spiegelt sich auch in den Zuschauerzahlen wider: Bei den Top-Spielen verfolgten über 100.000 Zuschauer gleichzeitig die spannenden Partien. In Paris werden die besten drei Spieler aus Weissenhaus, Keymer, Caruana und Carlsen, erneut aufeinandertreffen. Zudem erhält Hans Niemann eine Wildcard für das Event.
Langfristig plant Buettner, sich schrittweise aus dem deutschen Schach zurückzuziehen, es ist jedoch sicher, dass er Keymer weiterhin als persönlicher Sponsor unterstützen wird. Des Weiteren hegt Buettner den Wunsch, einen französischen Sieger für die Grand-Slam-Serie in Paris zu sehen. Nach der erfolgreichen Veranstaltung plant er, Urlaub an der Garden Route in Südafrika zu verbringen.
Für weitere Informationen über Freestyle Chess besuchen Sie die offizielle Webseite freestyle-chess.com.
Für die neuesten Updates und Details zur Grand-Slam-Serie und zu Vincent Keymers beeindruckender Karriere bleibt der Blick auf die kommenden Events gerichtet. LN Online berichtet regelmäßig über die Entwicklungen in dieser faszinierenden Schachwelt.