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Verpflichtung zur Errichtung von Schnellladesäulen an Tankstellen bis 2028

Die Bundesregierung plant, große Tankstellenketten in Deutschland dazu zu verpflichten, künftig Schnellladesäulen zu bauen. Diese Maßnahme wird dazu führen, dass Unternehmen mit mindestens 200 Tankstellen ab dem 1. Januar 2028 an jeder Tankstelle mindestens einen öffentlich zugänglichen Schnellladepunkt mit einer Leistung von mindestens 150 Kilowatt betreiben müssen. Laut einem Papier des Verkehrsministeriums, das der dpa vorliegt, werden voraussichtlich etwa ein Dutzend Unternehmen von dieser Verpflichtung betroffen sein, wobei ihr Bestand berücksichtigt wird.

Die Bedeutung der Tankstellen als Standorte für den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur wird im Gesetzentwurf betont. Tankstellen sind nicht nur wichtige Anlaufstellen für Kraftfahrzeuge, sondern auch vertraute Orte im Alltag der Menschen. Dennoch existiert bislang keine flächendeckende und regional einheitliche Ausbau der Schnellladeinfrastruktur an Tankstellen. Die Bundesregierung rechnet daher mit rund 8000 neuen Schnellladepunkten durch die geplante Versorgungsauflage.

Der Mineralölwirtschaftsverband en2x äußerte Kritik an den Plänen der Regierung, eine Ladesäulen-Pflicht für Tankstellenketten einzuführen. Laut Christian Küchen, dem Hauptgeschäftsführer des Verbands, engagieren sich die Tankstellengesellschaften bereits aktiv beim Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Er bezeichnete die geplante Maßnahme als Symbolpolitik, die im besten Fall zu mehr Bürokratie und im schlimmsten Fall zu finanziellen und ökologischen Nachteilen führen könnte. Nach Angaben des Verbands sind bereits heute bei zwei Dritteln aller Tankstellen in Deutschland Schnellladesäulen im Umkreis von 5 Kilometern vorhanden, und rund 370 Autobahnrastanlagen bieten nahezu 90 Prozent aller Standorte mit 1400 Schnellladepunkten ausreichende Lademöglichkeiten. Daher sei aus Sicht des Verbands eine flächendeckende Einführung von Schnellladesäulen an Tankstellen nicht zwingend erforderlich.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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