Der Bund plant umfassende Investitionszuschüsse von 12 bis 18 Milliarden Euro, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dies wurde durch den Bundeskanzler Olaf Scholz im Vorfeld einer wichtigen Klausurtagung der SPD bekannt gegeben. Die Strategie sieht vor, Unternehmen einen Steuerbonus unter dem Titel „Made in Germany“ einzuführen, der 10% der Kosten für Investitionen in Maschinen oder Fahrzeuge erstattet. Dies soll nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um 0,17% im ersten Jahr zur Folge haben, wie Merkur berichtet.

Die geplanten Maßnahmen werden als gezielt und zeitgemäß beschrieben, insbesondere im Vergleich zu pauschalen Steuersenkungen. Scholz unterstrich, dass diese Initiative sowohl großen als auch kleinen Unternehmen zugutekommt, unabhängig von deren Gewinnsituation. Ergänzend wird auch ein Ausbau der Stromnetze diskutiert, während der Strompreisdeckel für energieintensive Industrien weiterhin auf der Agenda steht, wie BR hervorhebt.

Wachsende Wirtschaft durch gezielte Investitionen

Die Bundesregierung hat mit der Wachstumsinitiative ein weiteres zentrales Ziel formuliert: die nachhaltige Stärkung des deutschen Wirtschaftsstandorts und die Sicherung des Wohlstands. Laut Bundesregierung soll diese Initiative zusätzliche 0,5 Prozentpunkte Wachstum ermöglichen, vergleichbar mit der wirtschaftlichen Leistung einer Stadt wie Leipzig, Karlsruhe oder Dortmund. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Anreizen für Unternehmen, in neue Anlagen und Produktionskapazitäten zu investieren.

Bereits beschlossene Maßnahmen umfassen steuerliche Erleichterungen, die insbesondere den Ausgleich der kalten Progression und die Anhebung des Kindergeldes für 2025 um 300 Euro für eine vierköpfige Familie betreffen. Zudem werden vereinfachte Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen sowie eine erweiterte steuerliche Forschungsförderung eingeführt.

Ausblick und weitere Maßnahmen

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Initiative ist die Verbesserung der Fachkräfteverfügbarkeit, um dem drängenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hierzu werden steuerliche Anreize für ausländische Fachkräfte geschaffen. Das Vorhaben sieht außerdem eine Reform des Bürgergeldes vor, um Anreize für die Jobaufnahme zu stärken und Sanktionen für Ablehnungen von zumutbarer Arbeit einzuführen.

Die SPD plant, Olaf Scholz am 11. Januar offiziell zum Kanzlerkandidaten zu küren und das Wahlprogramm zu verabschieden, in dem der neue Bonus verankert werden soll. Die genannten Maßnahmen zielen darauf ab, nicht nur die Wirtschaft sofort zu beleben, sondern auch auf lange Sicht ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.