Nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim ermittelt die Bundesanwaltschaft aufgrund der vermuteten religiösen Motivation des Täters. Der Täter, ein 25-jähriger Mann afghanischer Herkunft, griff während einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa auf dem Marktplatz in Mannheim mehrere Personen an, darunter auch einen Polizisten, der später seinen Verletzungen erlag. Die Bundesjustizministerin Marco Buschmann betonte die anhaltende Gefahr des religiösen Fanatismus und radikalen Islamismus, die es zu bekämpfen gelte. Die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und der Justiz habe höchste Priorität.
Die Ermittler erhoffen sich weitere Erkenntnisse über den Täter durch die Auswertung von Datenträgern aus seiner Wohnung in Heppenheim. Der Täter, der 2013 als Teenager nach Deutschland kam und dessen Asylantrag 2014 abgelehnt wurde, war zuvor nicht als Straftäter oder Extremist bekannt. Seine Gesundheit hinderte bisher eine Vernehmung, jedoch könnten zukünftige Aussagen des Täters sowie anstehende Ermittlungen Einblicke in die Hintergründe der Tat liefern.
Die politischen Reaktionen auf die Gewalttat waren vielfältig. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte ein entschlossenes Vorgehen gegen Extremisten an. Hamburg beabsichtigt, auf der nächsten Innenministerkonferenz Maßnahmen zur Abschiebung von straffälligen Personen aus Syrien und Afghanistan zu diskutieren. Die Diskussion um die Migrationspolitik in Deutschland wird intensiv geführt, wobei unterschiedliche Positionen zur Rolle von Nichtdeutschen in der Kriminalitätsentwicklung betont werden. Der Bundestag plant, die Tat und die Gewalt gegen Polizisten in einer Aktuellen Stunde zu debattieren. Es wird eine breite Front für den Schutz von Polizisten und die konsequente Verfolgung von Straftätern gefordert.