Regionale Proteste gegen mögliche IC-Kürzungen der Bahn

IC-Verbindungen in Ostthüringen und Burgenlandkreis bedroht: Kommunalpolitiker reagieren besorgt

Die mögliche Einstellung von IC-Verbindungen der Bahn sorgt weiterhin für Unruhe bei den Kommunalpolitikern in Ostthüringen und dem benachbarten Burgenlandkreis. Landrat Götz Ulrich (54) äußerte seine Kritik an der geplanten Maßnahme, die die Region stark treffen würde. Die Linien 51 Gera-Köln und 61 Karlsruhe-Nürnberg-Leipzig, die durch das Saaletal verlaufen, könnten vor dem Aus stehen.

Die IC-Linien spielen eine bedeutende Rolle für die Anbindung regionaler Bahnhöfe und ergänzen wichtige Fernverkehrsverbindungen. Vertreter von Gera, Jena und dem Burgenlandkreis betonen, dass die Einstellung dieser Linien einen erheblichen Rückschritt darstellen würde. Besonders für Naumburg und Weißenfels wären die IC-Linien 51 und 61 eine wichtige Schnittstelle zwischen Regional- und Fernverkehr, betonte Landrat Götz Ulrich.

Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche hob die Bedeutung der Stadt als Universitäts- und Industriestand hervor. Eine gut ausgebaute Infrastruktur sei entscheidend für die Entwicklungsperspektiven von Jena. Geras Bürgermeister Kurt Dannenberg warnte davor, dass der Verlust der IC-Anbindung (Linie 51) für die Stadt einen herben Rückschlag bedeuten würde, da es keine adäquaten Alternativen gebe.

Die Diskussion um die Trassenpreise, die von der DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGo erhoben werden, spielt eine zentrale Rolle. Die steigenden Preise könnten dazu beitragen, dass die Deutsche Bahn ihre Fernverkehrsverbindungen ausdünnt oder ganz streicht. Ein Bericht des „Spiegels“ deutet darauf hin, dass bereits eine Liste mit potenziell betroffenen Strecken existiert, jedoch sind konkrete Pläne noch nicht offengelegt.

Die Reaktion der Kommunalpolitiker verdeutlicht die große Besorgnis über die mögliche Einstellung der IC-Verbindungen in der Region. Eine solche Maßnahme hätte weitreichende Auswirkungen auf die Bevölkerung und die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort. Die Entscheidung der Deutschen Bahn wird daher mit großer Spannung erwartet.