Preisanstieg an Autobahntankstellen belastet Verbraucher
Die erhöhten Preise an Autobahntankstellen sorgen weiterhin für Unmut bei den Verbrauchern. Laut dem Bundeskartellamt sind die Preisunterschiede zwischen Autobahntankstellen und herkömmlichen Tankstellen in den letzten Wochen erheblich gestiegen. Präsident Andreas Mundt wies darauf hin, dass Autofahrer derzeit über 40 Cent mehr pro Liter Benzin oder Diesel an Autobahntankstellen zahlen.
Besonders deutlich ist der Preisanstieg bei Dieselkraftstoff, der nun einen Unterschied von rund 41 Cent pro Liter aufweist. Auch bei Superbenzin der Sorte E5 sind die Preisaufschläge auf knapp 42 Cent angestiegen. Das Kartellamt empfiehlt Verbrauchern daher, Autobahntankstellen zu meiden und auf Tank-Apps zurückzugreifen, um günstigere Tankmöglichkeiten zu finden.
Neben den Preisunterschieden zwischen Autobahntankstellen und herkömmlichen Tankstellen weist das Kartellamt auch auf Unterschiede zwischen den Bundesländern hin. Die Preisunterschiede zwischen den Ländern sind etwas rückläufig, wobei immer noch bis zu 6 Cent pro Liter Diesel und 5 Cent pro Liter Benzin zwischen dem teuersten und billigsten Bundesland liegen.
Als mögliche Ursachen für die Preisunterschiede zwischen den Bundesländern nennt das Kartellamt die Auswirkungen des Embargos auf russisches Öl in den östlichen Bundesländern. Die Raffinerien PCK und Leuna können noch nicht voll ausgelastet werden, was zu Engpässen und höheren Preisen führt. Zudem fehlen Importe fertiger Kraftstoffe aus Russland, die traditionell eine größere Rolle im Osten gespielt haben.
Der anhaltende Preisanstieg an Autobahntankstellen belastet somit nicht nur die Verbraucher, sondern führt auch zu Diskussionen über die Gründe und Maßnahmen zur Preiskontrolle. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preissituation in Zukunft entwickeln wird und ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Preisunterschiede zu verringern.