Die Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat beim ISTAF Indoor in Düsseldorf eindrucksvoll mit einer Weite von 6,87 Metern im Weitsprung triumphiert. Damit setzte sie sich nicht nur gegen die Konkurrenz durch, sondern bestätigte auch ihre Spitzenform, die sie bereits in Dortmund und Karlsruhe unter Beweis stellte, wo sie ebenso den ersten Platz belegte. Besonders bemerkenswert war ihre Leistung in Karlsruhe, wo Mihambo mit 7,07 Metern eine Weltjahresbestleistung aufstellte. In Düsseldorf stellte sich zudem eine Neuerung im Weitsprung vor, die von den Veranstaltern getestet wurde.

Oberstes Ziel der Regeländerung war es, die Zahl der Fehlversuche durch Übertreten zu minimieren. Anstelle des klassischen 20 Zentimeter langen Absprungbalkens sprang Mihambo in der neu eingeführten 40 Zentimeter langen Take-Off-Zone ab. Dieses Experiment, das den Weitsprungsport attraktiver machen soll, wurde von World Athletics initiiert, um das Interesse eines jüngeren Publikums zu wecken. Während einige Athleten die Änderung kritisch sehen, äußert Mihambo, dass sie offen für den Test der Take-off-Zone ist und ihre Sinnhaftigkeit und den damit einhergehenden Spannungsaufbau überprüfen möchte. Es bleibt abzuwarten, wie die Leichtathletik-Community auf diese Neuerung reagiert, da auch prominente Athleten wie der zweifache Olympiasieger Miltiadis Tentoglou Bedenken äußern. Er deutete an, eventuell mit dem Weitsprung aufzuhören, falls die Regelung umgesetzt wird.

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Der Wettbewerb und weitere Ergebnisse

In Düsseldorf trat auch Pauline Hondema aus den Niederlanden an, die mit 6,68 Metern den zweiten Platz belegte. Im Rahmen des Events wurden darüber hinaus spannende Wettbewerbe in verschiedenen Disziplinen durchgeführt. Die beste deutsche Teilnehmerin im 60-Meter-Rennen war Sophia Junk, die mit ihrem fünften Platz auf sich aufmerksam machte. Bei den Männern überraschte Chidiera Onuoha mit einer Zeit von 6,57 Sekunden, gleich hinter dem siegreichen Schweden Henrik Larsson, der 6,54 Sekunden lief.

Im Kugelstoßen zeigte die Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye eine beeindruckende Leistung mit einer besten Weite von 19,78 Metern. Ein weiterer Höhepunkt war das 60-Meter-Hürdenrennen, wo Rosina Schneider siegte und eine persönliche Bestzeit von 7,96 Sekunden erzielte. Auch Marlene Meier überzeugte mit einer persönlichen Bestmarke von 7,97 Sekunden und sicherte sich den zweiten Platz. Bei den Männern konnte Manuel Mordi mit 7,56 Sekunden den dritten Rang hinter dem Sieger Jakub Szymanski aus Polen belegen.

Die Zukunft der Leichtathletik

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stehen die kommenden Olympischen Spiele 2024 in Paris im Fokus, bei denen Mihambo voraussichtlich eine Medaille im Weitsprung gewinnen wird. Dort wird die Olympiasiegerin im Weitsprung, Tara Davis-Woodhall, die mit einer Weite von 7,10 Metern glänzen könnte, ebenfalls im Wettkampf stehen. Zudem wird 2026 die World Athletics Ultimate Championships ins Leben gerufen, ein dreitägiges Event, das mit einem Preisgeld von zehn Millionen Dollar ins Auge fällt. Die Reaktionen auf die Regeländerungen und deren Einfluss auf die Sportart sind aktuell heiß umstritten und werden die Diskussion um die Weitsprungtechnik maßgeblich beeinflussen.

Für weitere Informationen zur Regeländerung und zu den Wettbewerben können Interessierte die offiziellen Bestimmungen und Änderungen auf der Website leichtathletik.de nachlesen.

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