Langfristiges Investieren überzeugt mehr als die Suche nach dem perfekten Einstiegszeitpunkt an der Börse

Beim Thema Börsenanlage zeigt sich, dass das Warten auf den optimalen Einstiegszeitpunkt, um die Rendite zu maximieren, laut Studien sowohl für Laien als auch für Profis keine gute Strategie darstellt. Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) betont, dass es eigentlich keinen idealen Zeitpunkt gibt, um an der Börse einzusteigen. Viel entscheidender für den Erfolg von Börseninvestments ist der langfristige Anlagehorizont. Selbst bei rückblickend ungünstigen Einstiegszeitpunkten konnten über die Jahre hinweg durchweg positive Renditen erzielt werden, wie eine Analyse des BVI zeigt.

Ein Beispiel verdeutlicht diesen Sachverhalt: Investoren, die unmittelbar vor der „Dotcom-Blase“ in den deutschen Aktienindex DAX investierten und ihre Anteile bis Ende 2023 hielten, konnten eine durchschnittliche jährliche Rendite von 3,7 Prozent erwarten. Selbst Anleger, die 2007 kurz vor Ausbruch der Finanzkrise in den Index investierten, erzielten bis Ende 2023 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 4,7 Prozent, trotz erheblicher Kursverluste während dieser Krisenphasen.

Die historische Entwicklung zeigt, dass die Werte von börsennotierten Unternehmen tendenziell im Laufe der Zeit steigen. Entscheidend für ein erfolgreiches Investment ist jedoch eine breite Diversifikation des Portfolios und ein Anlagehorizont von mindestens 10, idealerweise 15 Jahren. Um die erfolglose Suche nach dem perfekten Einstiegszeitpunkt zu umgehen, empfiehlt es sich, einen monatlichen Sparplan zu nutzen. Viele Anbieter ermöglichen bereits die Einrichtung solcher Sparpläne mit geringen monatlichen Beträgen. Dabei lassen sich die Sparbeträge flexibel anpassen und in finanziell schwierigen Phasen gegebenenfalls aussetzen.