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Kampf gegen Diebstahl: Wie Sozialkaufhäuser reagieren

Anprobe ohne Vorhang

Die steigende Anzahl von Diebstählen in Sozialkaufhäusern hat zu ungewöhnlichen Maßnahmen geführt. In Karlsruhe hat die Diakonie auf den Verlust von über 600 Euro täglich reagiert, indem sie die Umkleidekabinen abschaffte. Stattdessen gibt es nun Umkleide-Lounges ohne Vorhang, um Preismanipulationen vorzubeugen.

Der Bereichsleiter Beschäftigung, Marc Beck, betont, dass die Läden auf die Umsätze angewiesen sind, um diakonische Projekte zu unterstützen. Mit dem Wegfall der Umkleiden konnten die Verluste um die Hälfte reduziert werden. Obwohl anfangs Kritik laut wurde, bereiten sich die Kund:innen nun auf die Anprobe in den Lounges vor und nutzen die Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

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Auch in anderen Sozialkaufhäusern in Heilbronn, Mannheim und Stuttgart werden Diebstähle zunehmend zu einem Problem. Jörg Kiefer von der Aufbaugilde Heilbronn plant die Installation von Kameras und Sicherheitsmaßnahmen, während Dominik Kobel vom Fairkauf in Mannheim auf Kameraüberwachung und Warensicherungen setzt. In den Kaufhäusern der Neuen Arbeit Stuttgart werden sichtbare Schilder als präventive Maßnahme gegen Diebstahl genutzt.

Die zunehmende Armut und steigende Kundenzahlen werden als Gründe für die Zunahme von Diebstählen genannt. Die Situation stellt die Betreiber vor die Herausforderung, effektive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um den wirtschaftlichen Betrieb der Sozialkaufhäuser zu gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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