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Junge Feldhamster Bertha und Carl finden neues Zuhause bei Mannheim Landwirten

Im Rahmen des Wiederansiedelungsprojektes des unter europäischen Schutz stehenden Feldhamsters wurden gestern zehn junge Feldhamster im Landschaftsschutzgebiet Straßenheimer Hof ausgewildert. Zwei dieser Hamster erhielten die Namen Bertha und Carl. Insgesamt ist geplant, dieses Jahr 180 Tiere in die freie Natur zu entlassen. Die Stadt Mannheim betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Landwirten, die feldhamsterfreundliche Praktiken auf ihren Ackerflächen anwenden, um einen geeigneten Lebensraum für den Feldhamster zu schaffen.

Die Stadt Mannheim widmet sich dem Schutz und der Erhaltung des Feldhamsters im Rahmen der FFH-Richtlinie der Europäischen Union. Durch den Bau der SAP-Arena im Jahr 2004 in Mannheim-Bösfeld gingen Lebensräume des Feldhamsters verloren, was die Stadt Mannheim zur Verantwortung für den Ausgleich des Verlustes und zur Durchführung des Wiederansiedlungsprojektes verpflichtete. In Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Biologen Dr. Ulrich Weinhold vom Institut für Faunistik aus Heiligkreuzsteinach wird das Projekt geleitet und finanziell unterstützt.

Ein wichtiger Aspekt für eine erfolgreiche Wiederansiedlung des Feldhamsters ist das Vorhandensein eines passenden Lebensraums über das gesamte Jahr hinweg. Dazu zählt nicht nur ein gut ausgebautes Tunnelsystem im Boden, sondern auch ein Nahrungsangebot, das dem Hamster ausreichend Proteine liefert. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten ermöglicht beispielsweise den Anbau von Luzerne, einer eiweißreichen Kleeart, die dem Feldhamster sowohl Futter als auch Deckung bietet. Zusätzlich werden Maßnahmen ergriffen, um die Wiederansiedlungsflächen vor Beutegreifern wie Füchsen, streunenden Katzen und Hunden zu schützen, darunter der Einsatz von Elektrozäunen.

Dank der engagierten Arbeit der Stadt Mannheim, der Landwirte und Naturschutzbehörden steuert das Wiederansiedlungsprojekt erfolgreich auf die Schaffung eines langfristig überlebensfähigen Bestands des Feldhamsters zu. Die Bemühungen um den Schutz und die Erhaltung dieser seltenen Tierart sind entscheidend für die ökologische Vielfalt in der Region und tragen zu einem nachhaltigen Naturschutz bei.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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