Erstaunliche Transformation: Kloster Reute auf dem Weg in die Zukunft

Die Bauarbeiten am Kloster Reute schreiten zügig voran, wie bei einer Führung durch die Großbaustelle zu sehen war. Die Generaloberin Schwester Maria Hanna Löhlein führte 45 interessierte Besucher in den Mutterhauskomplex und erläuterte den Transformationsprozess der Franziskanerinnen von Reute. Ein zentrales Thema dabei ist das klosternahe Wohnen als Antwort auf gesellschaftliche Bedürfnisse.

Während der Führung wurde deutlich, dass viele Gebäudeteile des Klosters neue Funktionen erhalten. So wird die ehemalige Großküche zu einem Empfangsbereich umgebaut und die Klausurkapelle wird zur Klosterbibliothek umgestaltet. Dieser Prozess beinhaltet auch den Verlust von gewohnten Strukturen, wie die Aufgabe der Klausurkapelle, die bisher das Zentrum der klösterlichen Gemeinschaft darstellte.

Trotz der umfangreichen Umgestaltungen ist ein nachhaltiger Umgang mit den bestehenden Materialien im franziskanischen Geist oberstes Anliegen. So sollen möglichst viele Elemente erhalten bleiben, um die Geschichte des Klosters weiterzutragen. Ebenso müssen jedoch Auflagen des Denkmalamtes beachtet werden, was zusätzliche Kosten und Kompromisse erforderlich macht.

Die Neugestaltung des Klosterfriedhofs mit einer innovativen Aussegnungshalle aus Stampflehm zeigt das Bestreben, historische Bezüge zur Ordensgeschichte und zum Glauben zu bewahren. Die Franziskuskapelle wird ebenfalls auf ihre ursprüngliche Größe reduziert und historische Elemente wiederbelebt. Insgesamt wird das Bauvorhaben nicht nur baulich, sondern auch spirituell weiterentwickelt.

Interessierte haben auch zukünftig die Möglichkeit, an weiteren Baustellenführungen teilzunehmen. Termine dafür sind am 22. Juni und am 20. Juli vorgesehen. Weitere Informationen zum Klosterbergprojekt sind auf der Website www.klosterberg-reute.de verfügbar.

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