Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass ein beträchtlicher Teil der deutschen Bevölkerung sich gegen die Anerkennung Palästinas als eigenständiger Staat zum aktuellen Zeitpunkt ausspricht. Laut der Forsa-Erhebung im Auftrag des „Sterns“ sind 50 Prozent der Deutschen gegen eine solche Anerkennung, während 38 Prozent dafür sind. Des Weiteren trauen sich 12 Prozent keine klare Einschätzung zu.
In der vergangenen Woche kündigten Spanien, Irland und Norwegen an, Palästina als Staat anzuerkennen. Trotz grundsätzlicher Unterstützung einer Zwei-Staaten-Lösung lehnt die Bundesregierung einen solchen Schritt zum aktuellen Zeitpunkt ab, wie in der Umfrage deutlich wird.
Während die Mehrheit der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Palästina mittlerweile als Staat anerkennt, zählen die einflussreichsten westlichen Nationen wie die USA und Großbritannien sowie die Mehrzahl der EU-Staaten nicht dazu. Diese Divergenz spiegelt sich auch in der Meinung der deutschen Bevölkerung wider.
Die repräsentative Umfrage wurde am 22. und 23. Mai durchgeführt, wobei 1004 Personen telefonisch befragt wurden. Trotz der Uneinigkeit in der öffentlichen Meinung bleibt die Frage nach der Anerkennung Palästinas als eigenständiger Staat ein kontrovers diskutiertes Thema sowohl innerhalb Deutschlands als auch auf internationaler Ebene.