Am 3. März 2025 fand im Badischen Staatstheater in Karlsruhe der erste Farinelli-Wettbewerb für Countertenöre statt, der als ein bedeutender Meilenstein für die Countertenor-Kunst gilt. Der Wettbewerb, benannt nach dem berühmten Kastraten Farinelli, zieht bereits in seiner ersten Auflage zahlreiche Talente und ein internationales Publikum an. Der Gewinner des Wettbewerbs ist der spanische Sänger Dennis Orellana, der die Jury mit seiner herausragenden Technik und Ausdruckskraft beeindruckte und dafür ein Preisgeld von 5.000 Euro erhielt. Trotz seiner starken Leistung wurde er nicht Publikumspreisträger.
Der zweite Preis ging an den Franzosen Rémy Brès-Feuillet, der zusätzlich den Sonderpreis für Neue Musik erhielt, der mit einem Engagement am Badischen Staatstheater verbunden ist. Lidor Ram Mesika wurde mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet, während der Publikumspreis nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen an Yongbeom Kwon ging, der 92 Stimmen erhielt, gefolgt von einem weiteren Teilnehmer mit 89 Stimmen. Kwon erhielt zudem einen neu ausgelobten dritten Preis von 1.000 Euro, initiiert von Max Emanuel Cencic.
Das Finalkonzert und die Jury
Das begehrte Finalkonzert wurde vor über 300 Zuschauern weltweit live gestreamt und bot ein buntes Programm, das auch Teilnehmer wie Pedro Pablo Álvarez McNab und Uriya Elkayam präsentierte, die jedoch ohne Preise blieben. Elkayam sorgte mit seiner Bühnenpräsenz für Aufsehen und trug zur lebhaften Atmosphäre des Wettbewerbs bei.
Die Jury setzte sich aus renommierten Künstlern zusammen, darunter Max Emanuel Cencic, Natascha Ursuliak, Vivica Genaux, Christian Firmbach und Véronique Walter. Diese Experten hatten die Aufgabe, die Leistungen der Teilnehmer zu bewerten und die Gewinner auszuwählen. Der Farinelli-Wettbewerb wird als neuer fester Bestandteil der Händel-Festspiele des Badischen Staatstheaters angesehen und könnte in Zukunft eine bedeutende Tradition in Karlsruhe etablieren, insbesondere für die Förderung von Countertenören.
Relevanz und Ausblick
Mit dem Farinelli-Wettbewerb hat Karlsruhe eine Plattform geschaffen, die nicht nur die Stimme des berühmtesten Kastraten der Geschichte ehrt, sondern auch neue Maßstäbe für die Förderung junger Talente im Bereich der klassischen Musik setzt. Der Wettbewerb, der im Kontext zahlreicher internationaler Gesangswettbewerbe für klassische Musik steht, könnte dazu beitragen, das Interesse an dem spezifischen Genre des Countertenors zu steigern und zukünftige Stars der Opernbühne hervorzubringen. So berichtet die bnn.de über die beeindruckenden Leistungen und die starke Konkurrenz während der ersten Durchführung des Wettbewerbs, während rheinpfalz.de die Atmosphäre des Events unterstreicht und auf die Bedeutung der Veranstaltung für die Region hinweist.