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5G-Campusnetz revolutioniert Logistik in den Rheinhäfen Karlsruhe

Die Rheinhäfen Karlsruhe gehen mit dem Aufbau eines innovativen 5G-Campusnetzes einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung ihrer Logistikprozesse. Mit einer Fläche von rund 300 Hektar und fast sieben Millionen Tonnen Gesamtumschlag sind die Rheinhäfen der zehntgrößte Binnenhafen Europas. Jens-Jochen Roth, Leiter Forschungs- und Projektmanagement bei den Rheinhäfen Karlsruhe, betont die Offenheit des Standorts für neue Technologien und die Umsetzung digitaler Projekte, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Das hochmoderne 5G-Netz, das bald in Betrieb gehen soll, wird es den Rheinhäfen ermöglichen, logistische Prozesse zu digitalisieren und in Echtzeit zu steuern. Kein anderer deutscher Binnenhafen hatte bislang eine ähnlich leistungsfähige Übertragungstechnologie auf der Agenda. Die Digitalisierung wird als unverzichtbar für effiziente Umschlagprozesse angesehen, weshalb das Bundesministerium für Digitales und Verkehr den Aufbau der digitalen Hafeninfrastruktur mit 80 Prozent der Investitionskosten fördert.

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Durch die exklusive Sicherung der 5G-Mobilfunkfrequenzen können die Rheinhäfen Karlsruhe eine digitale Infrastruktur für über einhundert ansässige Unternehmen errichten und ihr Geschäftsmodell durch neue digitale Dienstleistungen transformieren. Das 5G-Netz ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen, darunter die Automatisierung von Portalkränen, die Steuerung von Containerverladungen und die autonome Steuerung von Lkw und Flurförderfahrzeugen.

Die Entwicklung des 5G-Campusnetzes stellt eine Herausforderung dar, da die Fläche des Geländes langgestreckt und dynamisch ist. Um dies zu bewältigen, hat die KVVH GmbH, Betreiberin der Rheinhäfen, die Telent GmbH als Partner für das private 5G-Netz ausgewählt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, innovative Wege in der Digitalisierung der Prozesse und Abläufe zu beschreiten und gleichzeitig das richtige Gleichgewicht zwischen Feldstärkeabdeckung und Wirtschaftlichkeit zu finden.

Die Sicherheit des 5G-Netzes wird durch Maßnahmen wie die Ausgabe von SIM-Karten durch die Hafenbehörde und die Implementierung eines hohen Sicherheitsniveaus gewährleistet. Das geschlossene Nutzergruppenkonzept und die autonome Funktionsweise des Mobilfunknetzes tragen dazu bei, potenzielle Angriffe zu verhindern. Das 5G-Campusnetz wird den Güterumschlag beschleunigen, neue Einnahmequellen ermöglichen und den Standort Rheinhäfen Karlsruhe zukunftsfähig machen, was einen Beitrag zur Verkehrswende und mehr Effizienz in der Binnenschifffahrt leistet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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