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Hockenheimring: Stadt will Anteile abgeben und Schulden tilgen

Die Zukunft des Hockenheimrings: Neues Investorenkonzept und geplante Projekte.

Die Zukunft des Hockenheimrings steht vor Veränderungen, da die Stadt Hockenheim plant, Anteile an der Rennstrecke abzugeben, um ihr finanzielles Risiko zu minimieren. Der Oberbürgermeister Marcus Zeitler präsentierte am Mittwoch ein Konzept, das auf fünf finanzstarken Investoren basiert. Die aktuelle Eigentümerstruktur sieht vor, dass die Stadt 94 Prozent der Anteile an der Hockenheimring GmbH hält, während der Badische Motorsport Club sechs Prozent besitzt. Das neue Modell sieht vor, dass Stadt und BMC nur noch 25 Prozent der Anteile halten, während die restlichen 75 Prozent an die „Emodrom Group“ als Holding übergehen sollen. Dieser Schritt würde eine erhebliche finanzielle Entlastung für die Stadt bedeuten, da der Hockenheimring derzeit mit millionenschweren Schulden zu kämpfen hat. Die Investorengruppe plant, die Schulden zu tilgen und die Bürgschaft zu übernehmen, während das Grundstück weiterhin im Besitz der Stadt bleiben soll.

Die fünf Investoren, die im Rahmen des Konzepts vorgestellt wurden, sind mittelständische Familienunternehmen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Ihr gemeinsames Interesse am Automobil- und Motorsportbereich bildet die Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit. Die Investoren planen, in den nächsten fünf bis 10 Jahren bis zu 250 Millionen Euro in den Hockenheimring zu investieren. Diese Mittel sollen unter anderem in den Ausbau des Porsche-Erlebniszentrums, die Schaffung einer „Motor World“, den Neubau eines Hotels, ein Zentrum für Innovation und Forschung sowie ein Fahrsicherheitszentrum für die Öffentlichkeit fließen. Diese Baumaßnahmen könnten ab Ende 2025 beginnen und bis zu 350 neue Arbeitsplätze schaffen.

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In Bezug auf die mögliche Rückkehr der Formel 1 an den Hockenheimring äußerte sich einer der Geschäftsführer positiv über das Konzept. Die Frage nach einer erneuten Austragung des Formel 1-Rennens bleibt jedoch offen, da dies auch weiterhin mit erheblichen finanziellen Herausforderungen verbunden ist. Die Entscheidung über den entsprechenden Vertrag, der die zukünftige Ausrichtung des Hockenheimrings beeinflussen wird, liegt zunächst in den Händen der Gemeinderatsmitglieder von Hockenheim, die am 24. April über diesen abstimmen sollen.

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Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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