Baden-WürttembergKriminalität und Justiz

Historisches Verfahren: Terrorprozess gegen Prinz Reuß und Verschwörergruppe in Stuttgart

Geheime Pläne, starke Waffen: Die verborgene Welt der Reichsbürger-Gruppe in Baden-Württemberg

Viele fragen sich, wie gefährlich die Männer des militärischen Arms der Reichsbürgergruppe wirklich sind. Dies wird im Zusammenhang mit dem laufenden Terrorprozess gegen die mutmaßliche Verschwörergruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart diskutiert. In dem historischen Verfahren stehen Terrorismus und Hochverrat im Mittelpunkt, begleitet von Vorwürfen über Reichsbürger, Putschpläne und Verschwörungsmythen. Die Generalbundesanwaltschaft beschreibt die Ablehnung der freiheitlichen Grundordnung sowie die Bestrebungen, die Bundesrepublik Deutschland gewaltsam zu destabilisieren und zu stürzen.

Die Anklage umfasst auch die Einbindung des „QAnon-Kults“ in die Aktivitäten der Gruppe, einschließlich Überzeugungen über verschwörerische Eliten und rituellen Missbrauch von Kindern. Die Angeklagten hätten geplant, diese Verbrechen aufzudecken und darauf vertraut, dass dadurch eine Machtübernahme unterstützt würde. Der Fokus des Stuttgarter Prozesses liegt auf dem militärischen Arm der Gruppe, bestehend aus neun Männern, die sich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens verantworten müssen.

Mehrere Ankläger haben bereits Intentionen angekündigt, sich zu den Vorwürfen zu äußern, während andere zunächst schweigen möchten. Die Gruppe um Prinz Reuß kam durch eine Razzia im Dezember 2022 ins Rampenlicht. Anklagen in Frankfurt und München sowie das Anklageverfahren in Stuttgart gegen neun Personen, darunter ein Angeklagter wegen versuchten Mordes, verdeutlichen die Tragweite der Angelegenheit. Die Bundesanwaltschaft hebt die Planung und den Aufbau einer deutschlandweiten Struktur von militärisch organisierten Heimatschutzkompanien hervor, die bereits weit fortgeschritten war, und manche bereits Personen für Rekrutierungen benannt hatten.

Das Gerichtsverfahren ist aufgrund der Vielzahl der Verdächtigen in drei Verfahren aufgeteilt. In Stuttgart beklagen sich Verteidiger über die Aufteilung und sehen die Waffengleichheit gefährdet. Die Verhandlungen sollen bis 2025 andauern, was angesichts der Komplexität des Falls als knapp angesehen wird. Es ist ein historisches und bedeutendes Verfahren, das weitreichende Auswirkungen auf die Extremismusbekämpfung in Deutschland haben wird.

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