Am Montag, dem 6. Januar 2025, bleibt in mehreren Bundesländern Deutschlands eine Reihe von Supermärkten geschlossen. Laut derwesten.de betrifft dies unter anderem Aldi, Rewe und Kaufland. Der Grund dafür ist der Feiertag „Heilige Drei Könige“, der in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt gesetzlich anerkannt ist.
Die letzten Möglichkeiten für Kunden, ihre Einkäufe vor diesem Feiertag zu erledigen, bestehen am Samstag, dem 4. Januar. Die Geschäfte öffnen dann wieder am Dienstag, dem 7. Januar. Etwa 27 Millionen Menschen leben in den betroffenen Bundesländern, was rund einem Drittel der deutschen Bevölkerung entspricht. In den übrigen 13 Bundesländern ist der 6. Januar hingegen ein normaler Arbeitstag.
Feiertag und seine Bedeutung
Der Feiertag erinnert an die Sterndeuter, die das Christuskind besuchten, und wird auch als „Erscheinung des Herrn“ bezeichnet. Das Fest der Heiligen Drei Könige wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und einigen Kantonen der Schweiz gefeiert. In Bayern und Baden-Württemberg haben Bäcker sowie Blumengeschäfte an diesem Tag eine verkürzte Öffnungszeit von drei Stunden, während in Sachsen-Anhalt fünf Stunden erlaubt sind.
Tankstellen dürfen an diesem Feiertag ganztägig geöffnet sein, und es gibt Ausnahmen für Geschäfte an großen Bahnhöfen und Flughäfen, wo Supermärkte und Drogerien ebenfalls geöffnet sein dürfen. Dies liegt an einer speziellen Regelung, die es erlaubt, dass Einrichtungen, die Reisebedarf anbieten, auch während regionaler Feiertage betrieben werden können. In größeren Städten, insbesondere in Bahnhofsgebäuden, sind einige Supermärkte sogar rund um die Uhr geöffnet, um Reisende zu versorgen.
Brauchtum und Traditionen
Der Ursprung des Feiertags liegt in der biblischen Geschichte mit den drei Königen Melchior, Balthasar und Caspar, die Geschenke nach Bethlehem brachten: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Diese Geschenke haben symbolische Bedeutungen; Gold steht für Kostbarkeit, Myrrhe für Schutz vor Krankheiten und Weihrauch für die göttliche Präsenz. Der Brauch des „Dreikönigssingens“ geht auf das Mittelalter zurück und wird von den Sternsingerinnen und Sternsingern genutzt, um Geld für gute Zwecke zu sammeln. Sie zeichnen die Jahreszahl sowie die Initialen der Heiligen über die Türen der Häuser.
Im Rahmen dieses Brauchtums steht „C+M+B“ für „Christus mansionem benedicat“, was so viel bedeutet wie „Christus segne dieses Haus“. So wird die Tradition des Sammelns von Spenden und das Singen über Generationen hinweg fortgeführt und bleibt eng mit den Feierlichkeiten zu den Heiligen Drei Königen verbunden. Kinder verkörpern hierbei die Könige und gehen von Haus zu Haus.