Schneckeninvasion 2024: Tipps und Tricks für den Umgang mit den schleimigen Gästen

Tipps gegen die Schnecken-Invasion in Ihrem Garten

Das Jahr 2024 hat sich als ein feuchtes Jahr erwiesen und damit auch als ein Schneckenjahr. Dies kann besonders frustrierend für all diejenigen sein, die gerne Erdbeeren, Salat und Gemüse in ihrem eigenen Garten anbauen. Mit den zunehmenden Auswirkungen der Klimakrise werden warme und feuchte Frühjahre immer häufiger auftreten, was bedeutet, dass wir uns auch auf mehr Schnecken einstellen müssen. Doch was kann man konkret gegen die Schnecken-Invasion tun?

Der erste Schritt besteht darin, schneckenabweisende Pflanzen wie Salbei, Kamille, Zitronenmelisse oder Knoblauch anzupflanzen. Gehwegplatten rund um die Beete, Kalk oder Sägemehl vor den Beeten sowie Bierfallen können auch dazu beitragen, die Schnecken in normalen Jahren fernzuhalten. Allerdings reichen diese Maßnahmen in Extremjahren oft nicht mehr aus, um die Schnecken wirkungsvoll abzuhalten.

Wirksame Lösungen: Absammeln, Schneckenzäune und Ablenkungsfütterungen

Um die Schneckenplage einzudämmen, ist derzeit eine Kombination aus Absammeln, Schneckenzäunen und Ablenkungsfütterungen am effektivsten. Das tägliche Absammeln rund um die Pflanzen ist unumgänglich. Wenn man im Garten Bretter platziert, unter die sich die Schnecken tagsüber zurückziehen können, wird das Sammeln erleichtert. Sind Hühner oder Laufenten im Garten, können sie eine effektive Lösung für das Schneckenproblem darstellen. Ansonsten können die Schnecken auf eine entfernte Wiese „exportiert“ werden. Ablenkungsfütterungen, wie bereits angenagte Salat- und Krautblätter oder Fallobst, können in einer abgelegenen Ecke des Gartens platziert werden, um die Schnecken von den gewünschten Pflanzen fernzuhalten.

Vorsicht bei Schneckenkorn

Es wird dringend davon abgeraten, Schneckenkorn einzusetzen, da es nicht nur Schnecken tötet, sondern auch für Igel und andere Tiere gefährlich sein kann. Igel sind wichtige natürliche Feinde vieler Schneckenarten und deren Eier. Gefährdet sind auch Vögel, die Schnecken fressen, die mit Schneckenkorn vergiftet sind. Aus Sicherheitsgründen verzichten viele Menschen mit Kindern oder Enkelkindern bereits auf den Einsatz von Schneckenkorn, da die Verwechslungsgefahr mit Süßigkeiten besteht.

Nicht alle Schnecken sind jedoch Schädlinge. Tigerschnegel und Weinbergschnecken sind in der Regel keine Bedrohung für unseren Salat, sondern können sogar helfen, andere Schneckenarten zu vertreiben, indem sie deren Eier fressen. Durch das Streuen von Schneckenkorn werden auch diese nützlichen Schnecken und Bodenlebewesen geschädigt.

Trotz der aktuellen Herausforderungen können Gartenliebhaber darauf hoffen, dass nicht jedes Jahr ein Schneckenjahr ist. Mit den richtigen Maßnahmen und etwas Geduld wird die Ernte im nächsten Jahr bestimmt wieder üppiger ausfallen.