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Aufregung in Neudenau: Diskussion um Flüchtlingsunterkünfte entfacht

Der Ärger der Anwohner: Kontroverse um Flüchtlingsunterkunft in Neudenau

In Neudenau im Landkreis Heilbronn wurde in der letzten Gemeinderatsitzung eine Änderungssatzung zur Benutzung von Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften diskutiert. Diese betraf die angemietete Unterkunft in der Lerchenstraße 20, mit der Möglichkeit, Gebühren beim Landratsamt geltend zu machen. Der Bürgermeister, Jochen Hoffer, wies darauf hin, dass weitere Zuweisungen von geflüchteten Personen zu erwarten seien, und betonte die Notwendigkeit schneller Entscheidungen bei passenden Gelegenheiten.

Die Anwohner der Lerchenstraße äußerten Kritik an der Unterbringung in einer Doppelhaushälfte, was in einer öffentlichen Sitzung zu Unmut führte. Anschuldigungen gegenüber der Verwaltung und dem Gemeinderat wurden laut, wobei sogar der Bürgermeister als Lügner bezeichnet wurde. Jochen Hoffer reagierte darauf mit einer Stellungnahme, in der er betonte, dass niemand vorab Bedenken zur Unterkunft geäußert habe und ihm vorgeworfen wurde, die Anwohner nicht konsultiert zu haben.

Die geplante Unterbringung von bis zu 18 Personen stieß auf Bedenken hinsichtlich Lärm und Sicherheit seitens der Anwohner. Ein direkter Nachbar befürchtete eine übermäßige Beeinträchtigung seines ruhigen Lebensstils, was zu Diskussionen und einer Reduzierung der Unterbringung auf zwölf Personen im Gemeinderat führte. Trotz der Bedenken der Anwohner und dem Zwist in der Sitzung wurde letztendlich die Unterkunft für zwölf Personen beschlossen, wobei Bürgermeister Hoffer betonte, die Ängste nachvollziehen zu können, jedoch die Art der Kritik als unangemessen empfand.

Lebt in Dortmund und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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