Heilbronn Schock: 21-Jähriger zu 9 Jahren Haft verurteilt nach tödlichem Raser-Unfall

Ein 21-jähriger Mann wurde wegen eines Raser-Unfalls in Heilbronn zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Das Landgericht Heilbronn sprach das Urteil am Montag und verurteilte den Mann wegen Mordes und versuchten Mordes in drei Fällen. Der Angeklagte hatte im Februar des vorherigen Jahres in Heilbronn mit überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und kollidierte in einer Tempo-40-Zone mit dem Auto eines 42-jährigen Mannes. Der Mann verstarb, seine Frau wurde schwer und die Kinder leicht verletzt.

Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass der Angeklagte spätestens zu diesem Zeitpunkt bedingten Tötungsvorsatz gefasst habe. Ursprünglich war von Totschlag und versuchtem Totschlag die Rede gewesen, doch im Verlauf des Prozesses schloss sich die Anklage der Argumentation der Zweiten Großen Jugendkammer an, die auf Mord und versuchten Mord hinwies. Die Verteidigung hingegen plädierte auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung.

Die Witwe des Opfers forderte eine Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht zu lebenslanger Haft wegen Mordes. Illegale Autorennen werden seit Oktober 2017 als Straftat betrachtet, und die Teilnahme kann mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. Zudem ist auch ein „Rennen gegen sich selbst“ strafbar. Das Gesetz hat drastische Strafen für solche tragischen Vorfälle vorgesehen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.