Heidenheim

Vom Schwaben zum Schweizer: Die Transformation des Raimond Gatter

Raimond Gatter, ein gebürtiger Heidenheimer, hat eine interessante doppelte Staatsbürgerschaft – er ist sowohl Deutscher als auch Schweizer. Seine Reise zur Schweizer Staatsbürgerschaft war jedoch kein einfacher Spaziergang. Wie viele andere, die sich für die schweizerische Staatsbürgerschaft interessieren, musste er einen aufwendigen Prozess durchlaufen, der fünf anstrengende Kursabende auf kleinen Stühlen in der Primarschule beinhaltete. Trotz seiner Verbundenheit zu Mitgliedern der Einbürgerungskommission blieb am Ende die Erkenntnis, dass Geduld und Durchhaltevermögen unerlässlich sind, um die Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Gatter, der eine Karriere als Ingenieur verfolgte und zahlreiche Patente angemeldet hat, fand sich schließlich in der Schweiz wieder, wo er beruflich erfolgreich wurde. Obwohl der Umzug geografisch nicht so weit war, stellte die schweizerdeutsche Sprache eine Herausforderung dar. Dennoch blieb Gatter mit seiner Familie über 25 Jahre in der Schweiz.

Für Gatter war es wichtig, auch politisch mitzureden, und deshalb strebte er die doppelte Staatsbürgerschaft an. Obwohl er betont, dass er immer ein Mensch mit Migrationshintergrund bleiben wird, möchte er dort, wo er lebt, auch abstimmen können. Seine Entscheidung für die doppelte Staatsbürgerschaft hat sein Leben bereichert und ihm eine andere Perspektive auf das Arbeitsleben und den Umgang miteinander ermöglicht.

Trotz seiner langjährigen Bindung an die Schweiz besteht auch eine starke emotionale Verbindung zu seiner Heimatstadt Heidenheim. Gatter beobachtet mit Bedauern den Verfall einiger Bereiche der Stadt und die Veränderungen in der lokalen Wirtschaft. Während er sich als Europäer fühlt und seine Wurzeln in Deutschland hat, ist die Schweiz seine Heimat geworden. Dennoch schließt er eine Rückkehr nach Heidenheim im Ruhestand nicht aus.

Abseits seiner beruflichen Erfolge engagiert sich Gatter auch ehrenamtlich und setzt sich aktiv für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. In einem Akt des Gedenkens an seine Großtante, die Opfer des Nationalsozialismus wurde, verlegte er einen Stolperstein in Heidenheim. Seine Worte dienen als Mahnung an uns alle, dass wir alle Verantwortung für unsere Gesellschaft tragen und Demokratie ein kostbares Gut ist, das verteidigt werden muss.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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