Shein unterzeichnet Unterlassungserklärung nach Abmahnung durch Verbraucherschützer

Nach der Abmahnung von deutschen Verbraucherschützern hat die Shopping-Plattform Shein eine Unterlassungserklärung unterzeichnet. Laut einem Sprecher von Shein soll künftig auf irreführende Praktiken in Deutschland verzichtet werden. Die Vereinbarung mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht vor, dass Shein bis zum 1. Juni Änderungen an seiner Website vornehmen muss, um den Bedenken der Verbraucherschützer entgegenzukommen.

Die Kritikpunkte, die zur Abmahnung führten, umfassen verschiedene Verstöße, darunter manipulative Designs, komplizierte Beschwerdewege, versteckte Kontaktmöglichkeiten, willkürlich erscheinende Rabatte und unvollständige Informationen bei Sternchen-Bewertungen. Auch Pop-up-Fenster mit werblichem Inhalt wurden beanstandet. Der vzbv bemängelte zudem einen Verstoß gegen das Gesetz für digitale Dienste (DSA), das strenge Regulierungen für Online-Plattformen vorschreibt.

Das Modeunternehmen Shein wurde jüngst als sehr große Plattform eingestuft und muss nun innerhalb von vier Monaten die strengsten Vorschriften des Gesetzes einhalten. Handelsverbände und Experten fordern ein schärferes Vorgehen gegen Online-Händler wie Shein, die Shopping zu einem süchtig machenden Spiel machen. Vzbv-Chefin Pop betonte die Notwendigkeit eines Updates im Verbraucherrecht angesichts solcher Geschäftsmodelle.

In diesem Kontext wurde auch das chinesische Shopping-Portal Temu abgemahnt und gab eine Unterlassungserklärung ab. Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnte vor Produkten auf Online-Plattformen, die oft nicht den hiesigen Vorschriften zur Produktsicherheit entsprechen. Dies unterstreicht die Dringlichkeit eines konsequenten Handelns im Bereich des Verbraucherschutzes, insbesondere im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von E-Commerce-Plattformen.

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