Der BVB steht derzeit vor einer kritischen Phase in der Saison 2024/2025. Trainer Nuri Sahin sieht sich nach einer enttäuschenden Hinrunde, die den Verein auf dem zehnten Platz der Bundesliga hält, zunehmender medialer Kritik ausgesetzt. Trotz der jüngsten Niederlage gegen Eintracht Frankfurt, die bereits die dritte in Folge war, bleibt Sahin weiterhin im Amt. Sportdirektor Sebastian Kehl hat dies nach dem 0:2 bekräftigt und betont, dass das Vertrauen in den Trainer noch besteht. Bei einer weiteren Niederlage am kommenden Dienstag im Champions League-Spiel gegen den FC Bologna, könnte Sahins Zukunft jedoch ernsthaft in Frage gestellt werden.
Lars Ricken, der Geschäftsführer, hat ebenfalls eine klare Botschaft gesendet: Sahin hat eine Jobgarantie für die nächsten vier Tage. Ricken stellt jedoch unmissverständlich klar, dass Ergebnisse und Siege notwendig sind, um das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Sollte das Team die vierte Niederlage einstecken, könnte dies für Sahin das Ende bedeuten.
Mögliche Nachfolger im Gespräch
Inmitten dieser Unsicherheiten werden bereits potenzielle Nachfolger für Nuri Sahin gehandelt. Drei Kandidaten stehen besonders im Fokus: Erik ten Hag, der ehemalige Trainer von Manchester United, hat bereits Kontakt zum BVB aufgenommen und könnte eine Option sein. Sein gutes Verhältnis zu BVB-Berater Matthias Sammer könnte ihm zusätzlich zugutekommen.
Ein weiterer Kandidat, der im Gespräch ist, ist Roger Schmidt, der zuvor als Trainer von Benfica Lissabon tätig war. Schmidt plant jedoch, bis zum Sommer eine Pause einzulegen, was seine Verfügbarkeit einschränkt. Sandro Wagner, der aktuell als Chef-Trainer bei Drittligist Unterhaching beschäftigt ist, könnte ebenfalls in den Fokus rücken. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist ein Fan von Wagner, der sich aber bis zur WM 2026 beim DFB engagieren möchte. Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport beim DFB, hat zudem betont, dass es aktuell keine Anzeichen für Wagners Abschied gibt.
- Erik ten Hag – Kontakt zum BVB, gute Beziehung zu Matthias Sammer.
- Roger Schmidt – Plant Pause bis Sommer.
- Sandro Wagner – Bevorzugt Verbleib beim DFB.
Die Situation ist angespannt und wird in den kommenden Tagen entscheidend sein. Ein Sieg gegen Bologna könnte die Wogen glätten, während eine Niederlage weitreichende Folgen für die Trainerposition des BVB haben könnte.
Trainerwechsel in der Bundesliga
Die Trainerlandschaft in der Bundesliga ist in ständiger Bewegung, und nach der aktuellen Situation mit Nuri Sahin könnte ein Wechsel beim BVB weitere Folgen für andere Vereine nach sich ziehen. So hat der VfL Bochum erst kürzlich Dieter Hecking als neuen Trainer verpflichtet, nachdem der Vorgänger entlassen wurde. Im Vergleich dazu ist Frank Schmidt vom FC Heidenheim seit September 2007 am längsten im Amt, was die instabile Trainerentscheidung in der Liga unterstreicht.
Die kommenden Spiele werden nicht nur für Sahin entscheidend sein, sondern auch für die Wahrnehmung des BVB in der Liga insgesamt. Ein positives Ergebnis wäre nicht nur ein Sieg für Sahin, sondern könnte auch den Verein in eine stabilere Position bringen.