Laut einem aktuellen Bericht der Organisation „Fußball kann mehr“ (FKM) sind in den Führungsetagen der deutschen 1. und 2. Liga Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Von insgesamt 84 Führungspositionen sind nur sechs mit Frauen besetzt. Lediglich vier Clubs – Schalke 04, der FC St. Pauli, der 1. FC Heidenheim und Werder Bremen – haben Frauen im Topmanagement, während 28 der 32 an der Umfrage teilnehmenden Vereine gänzlich ohne Frauen in diesen Schlüsselrollen dastehen. Die Erhebung umfasst ebenfalls, dass nur vier Personen nicht deutscher Staatsbürgerschaft sind.
Ex-Fußballerin Katja Kraus kritisiert die mangelnde Diversität im Profifußball, da diese nicht die gesellschaftliche Vielfalt widerspiegelt. Ihrer Meinung nach könnte die Einbindung von Frauen in Führungspositionen das Risikomanagement, die Leistungsfähigkeit und die Innovationskraft der Clubs stärken. Wiebke Ankersen von der AllBright-Stiftung hebt hervor, dass die Situation im Fußball im Vergleich zur Wirtschaft noch gravierender ist und fordert, dass der deutsche Fußball sich ein Vorbild an international erfolgreichen Unternehmen nehmen sollte. Weitere Informationen sind hier zu finden.