Der Oberbürgermeister Michael Lang bezeichnete die Ausstellung als perfekte Ergänzung zur Landesgartenschau, die sich über das ehemalige Gelände der Erba erstreckt. Reiner Fritz vom Galeriekreis betonte die Rolle des Künstlers Andreas Scholz bei der Gestaltung der Ausstellung. Marco Hompes vom Kunstmuseum Heidenheim führte die Besucher in die Welt der illusionistischen Werke von Stefan Bircheneder ein.
Beim Betreten der Galerie lösen sich alle vorherigen Informationen in Staunen auf. Die Kunstwerke erwecken den Eindruck von Fotografien, enthüllen aber bei genauerem Hinsehen ihre eigentliche Natur als gemalte Bilder. Clevere technische Ansätze und detailgetreue Malerei führen den Betrachter in eine Welt der Illusion und Imitation von Materialien.
Die Werke von Bircheneder zeigen verlassene Orte wie Industriegebäude, Fabriken und Umkleideräume, die eine reiche Geschichte zu erzählen scheinen. Die Abwesenheit von Menschen in seinen Gemälden wird durch ihre Hinterlassenschaften und persönlichen Gegenstände ersetzt, was eine Atmosphäre der Vergangenheit und des Nostalgischen schafft.
Besucher nähern sich den Gemälden oft sehr nahe, um die feinen Details und Schichten zu erkunden. Die dargestellten Kachelwände mit Schimmel und maroden Vorhängen erwecken die Illusion, dass man den Verfall förmlich riechen kann. Die Ausstellung erweckt bei ehemaligen Erba-Beschäftigten Melancholie, da die gezeigten Orte und Gegenstände eine Welt darstellen, die längst der Vergangenheit angehört.
„Schichtwechsel“ ist bis Ende Juni geöffnet und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die faszinierenden Werke von Stefan Bircheneder zu bewundern. Führungen und ein Künstlergespräch mit dem Schöpfer der Ausstellung sind ebenfalls geplant, um den Besuchern einen vertieften Einblick in die Kunst und Inspiration hinter den Werken zu bieten.