Die Zukunft der Ortschaftsräte steht in Frage, auch in Auernheim. Wolfgang Bernhard, Ortsvorsteher von Auernheim, reflektiert über die Bedeutung dieser Gremien und ihre Entwicklung. Bernhard beobachtet einen Rückgang des Interesses und eine Herausforderung bei der Suche nach Kandidaten für den Ortschaftsrat. Die Wahlbeteiligung bleibt vor allem bei der älteren Generation hoch, während bei den Jüngeren die Wahlverdrossenheit zunimmt.
Die diesjährige Kommunalwahl in Auernheim wirft einige Besonderheiten auf. Erstmals konnte nur eine Liste aufgestellt werden, was zu einer Mehrheitswahl führte. Zudem traten nachträglich zwei Kandidaten in den Wahlkampf ein, was die Wahlkomplexität erhöhte. Trotz dieser Schwierigkeiten betont Bernhard, dass Ortschaftsratsmitglieder für die Bürger wichtige Ansprechpartner vor Ort sind, die Sorgen und verschiedene Belange ansprechen können.
Bernhard hebt hervor, dass Ortsvorsteher heutzutage keine verwaltungstechnischen Aufgaben mehr haben. Stattdessen fungieren sie als Bindeglied zwischen den Bürgern und der Gemeindeverwaltung. Trotz begrenzter Entscheidungsbefugnis des Ortschaftsrats kann das Gremium in einigen Fällen spürbare Veränderungen bewirken, wie bei der gesamten Entwicklung eines Baugebiets in Auernheim.
In Anbetracht der geringen Bedeutung der Ortschaftsräte und der schwierigen Kandidatensuche stellt sich die Frage, ob sich diese Gremien langfristig noch lohnen. Bernhard gibt zu bedenken, dass die Abschaffung eines Ortschaftsrats möglicherweise nicht unmittelbar von den Bürgern wahrgenommen würde, solange der Alltag funktioniert. Dennoch erkennt er die Bedeutung dieser Gremien als direkte Ansprechpartner für lokale Anliegen. Insgesamt bleibt die Zukunft der Ortschaftsräte, auch in Auernheim, offen und von verschiedenen Faktoren abhängig.